Streichung von Buslinien zu Industriebetrieben: Konstruktive Ansätze ermittelt

Der LCGB, Mehrheitsgewerkschaft im Transportsektor, hat in Begleitung einer Delegation des Industriesektors den Minister für Mobilität und öffentliche Arbeiten getroffen, um sich über die angekündigte Streichung von Buslinien, die mehrere luxemburgische Industrie- und Stahlstandorte miteinander verbinden, auszutauschen.

Der LCGB wies darauf hin, dass es besser gewesen wäre, im Vorfeld die Situation der betroffenen Linien zu analysieren, ehe man deren Einstellung, die ab dem 12. Februar 2023 vorgesehen ist, ankündigt.

Anschließend präsentierte der LCGB seine detaillierte Analyse in Bezug auf die Anzahl der betroffenen Linien in den verschiedenen Betrieben. Allein in zwei großen Betrieben, nämlich bei Goodyear und CEBI, wären mehr als 1.000 Arbeitnehmer betroffen.

Der LCGB betonte, dass gemeinsam eine Lösung gefunden werden müsse, bevor die Streichung von Linien in Betracht gezogen werde. Der Minister bekräftigte, dass es nicht um eine Kostensenkung um jeden Preis gehe, sondern um eine bessere und effizientere Nutzung der Haushaltsmittel

Abschließend konnten mehrere konstruktive Ansätze aufgezeigt werden:

  • es wird keine Streichung von Linien in Betracht gezogen, bis eine alternative Lösung gefunden wurde (z.B. ein mit den verschiedenen Unternehmen vereinbarter Mobilitätsplan);
  • das Ministerium wird die Zuverlässigkeit bei der Fahrgastzählung auf den betroffenen Linien sicherstellen.

 

Auch andere Ansätze können in Betracht gezogen werden, wie z.B.:

  • eine Umfrage bei den Beschäftigten der verschiedenen Unternehmen, um ihre Mobilitätsbedürfnisse besser zu erfassen;
  • die Neuorganisation der Linien, um das Budget auf die am stärksten frequentierten Linien besser zu verteilen;
  • die Einrichtung neuer Linien, falls dies im Rahmen des Mobilitätsplans erforderlich ist;
  • zusätzliche Strecken, um den aktuellen Bedarf anzupassen/zu verbessern;
  • die Einrichtung von Pendelbussen von den verschiedenen Verkehrsknotenpunkten aus, die im Vergleich zu den bereits bestehenden Linien sicherlich effizienter wären.

 

Das Ministerium schlug vor, sich in einer ersten Phase mit den Arbeitgebern und Gewerkschaften der betroffenen Unternehmen abzustimmen, um Lösungen im Interesse der Fahrgäste zu finden.

Angesichts der verschiedenen gemeinsam erarbeiteten Ansätze regte der Minister an, sich am 1. Februar 2023 erneut zu treffen, um den Mobilitätsplan und dessen Ergebnis zu prüfen.

Der LCGB begrüßt, dass der Minister die Streichung der Buslinien überdenken will. In der Tat ist eine ausgewogene Lösung, die nicht zu Lasten der Arbeitnehmer geht, der einzig mögliche Ausweg in dieser Angelegenheit!

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