Stahlindustrie: Die Investition in „Green Steel“ muss einhergehen mit einer Anerkennung der Leistung der Beschäftigten!

Am 27. September 2022 hat die Generaldirektion von ArcelorMittal Luxemburg gemeinsam mit dem Wirtschaftsminister die Unterzeichnung einer Vereinbarung über Investitionen in Dekarbonisierungstechnologien für die luxemburgischen Produktionsstätten bekannt gegeben. Für den LCGB muss der von der luxemburgischen Stahlindustrie produzierte Vermögenswert anhand von technologischen Entwicklungen umverteilt werden, aber vor allem muss auch eine angemessene Anerkennung der Kompetenzen und des Einsatzes der Arbeitnehmer realisiert werden, die diese Leistung überhaupt erst ermöglicht haben.

Unter den gestern angekündigten Großprojekten befinden sich die Anschaffung eines neuen Elektroofens für das Stahlwerk Belval sowie Investitionen in den Standort Bissen, um die erste CO2-neutrale Produktionsstätte der Sparte „Wire Solutions“ zu werden. Diese Investitionen sichern nachhaltig die Arbeitsplätze und den Fortbestand der luxemburgischen Stahlindustrie.

Der LCGB begrüßt ausdrücklich die Entscheidung von ArcelorMittal für den Einsatz der neuen „Green Steel“- Technologien. Diese Investitionen in die luxemburgische Stahlindustrie ermöglichen ArcelorMittal die Einhaltung der eingegangenen Verpflichtungen bezüglich der Dekarbonisierung des Stahlherstellungsprozesses. Der LCGB sieht sich in seinen, seit langem vorgebrachten Feststellungen hinsichtlich der Rentabilität und der seit vielen Jahren von den luxemburgischen Produktionsstätten erzielten Vermögenswerten bestätigt.

In einem ersten Schritt wird der LCGB zusammen mit der Personaldelegation eine Unterredung mit der Direktion fordern, um mehr Details über die Investitionen zu erfahren, insbesondere in Bezug auf die technologischen Entwicklungen und eventuelle Auswirkungen auf die Beschäftigung, die Kompetenzen, die Technologie und die zukünftige Entwicklungsplanung sowie den Betrieb während der Umstellung.

Das luxemburgische Modell bewährt sich noch immer!

Der LCGB betont in diesem Zusammenhang auch den Einsatz des Staates, seine Unterstützung und die vom Staat eingegangenen Verpflichtungen. Für den LCGB steht der dritte Partner weiterhin zu seinem unerschütterlichen und unerlässlichen Engagement für das Luxemburger Modell. Denn kaum ein Jahr nach der Unterzeichnung des Tripartiteabkommens LUX 2025 bringt dieses bereits positive Auswirkungen für die Zukunft.

Sicherlich ist dieses Ergebnis auf den Sozialdialog und die richtigen strategischen Entscheidungen zurückzuführen, aber vor allem auch auf das Engagement, die Flexibilität und die Kompetenzen der Beschäftigten in den Produktionsstätten. Ohne die Arbeitnehmer der luxemburgischen Stahlindustrie hätten diese Herausforderungen niemals bewältigt werden können!

Aus diesem Grund fordert der LCGB eine Anerkennung für alle Beschäftigten, die dem von ihnen erzielten Unternehmensergebnis entspricht. Im Oktober 2022 werden die Kollektivvertragsverhandlungen eingeleitet und dies wird der geeignete Zeitpunkt sein, um die Leistung der Beschäftigten anzuerkennen!

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