Das Gesundheitssystem ist ein Gemeingut und muss für alle zugänglich bleiben

Das Vorhaben der Regierung, die Gründung von Ärztegesellschaften zu genehmigen, die Entscheidung der AMMD, die Vereinbarung zwischen Ärzten und der CNS aufzukündigen, sowie die politischen Diskussionen rund um die sogenannte Krankenhausexterne Versorgung « extra-hospitalier » könnten das öffentliche und solidarische Gesundheitssystem noch mehr unter Druck setzen.

Angesichts dieser aktuellen Entwicklungen haben sich die „Union des Syndicats OGBL-LCGB“ und die „Fédération des Hôpitaux Luxembourgeois“ (FHL) am 17. November 2025 getroffen, um sich über die Lage auszutauschen. Beide Seiten sind sich in ihren Analysen weitgehend einig und betonen, dass die Grundlagen unseres Gesundheitssystems erhalten bleiben müssen – ein System, das sicherlich weiter gestärkt werden muss, aber dennoch eines der besten der Welt ist.

Vor dem aktuellen Hintergrund bekräftigen die „Fédération des Hôpitaux Luxembourgeois“ und die die „Union des Syndicats OGBL-LCGB“ ihr Engagement für ein starkes öffentliches Gesundheitssystem, das auf Solidarität und Gerechtigkeit basiert und dessen Zugang für alle weiterhin gewährleistet sein muss. Um dieses System zu erhalten, plädieren beide Seiten vor allem für eine ehrgeizige Politik, mit der endlich dem wachsenden Personalmangel in diesem Sektor begegnet werden kann, der derzeit die größte Herausforderung für das Gesundheitssystem darstellt.

Die „Union des Syndicats OGBL-LCGB“ und die „Fédération des Hôpitaux Luxembourgeois“ sprechen sich außerdem kategorisch gegen jede Kommerzialisierung und/oder Vermarktung der Medizin und des Gesundheitssystems aus, das ein Gemeingut bleiben und nicht dazu dienen darf, private Interessen auf Kosten der Mehrheit zu bereichern. In diesem Zusammenhang fordern beide Seiten die Beibehaltung der Ärztevereinbarung in Luxemburg.

In diesem Sinne setzen sich sowohl die „Fédération des Hôpitaux Luxembourgeois“ als auch die „Union des Syndicats OGBL-LCGB“ für die Entwicklung dezentraler ambulanter Einrichtungen im ganzen Land ein, die aber organisch mit Krankenhäusern verbunden sein sollen.

Schließlich fordern die „Union des Syndicats OGBL-LCGB“ und die „Fédération des Hôpitaux Luxembourgeois“ die bedingungslose Anwendung des Kollektivvertrags FHL auf alle Beschäftigten im Krankenhaussektor, unabhängig davon, ob es sich um Krankenhäuser im eigentlichen Sinne oder um dezentrale Strukturen handelt.

Luxemburg braucht keine Luxusmedizin, die nur für wenige zugänglich ist, sondern ein solidarisches, universelles und gerechtes Gesundheitssystem, das allen dient.

Mitteilung der „Union des Syndicats OGBL-LCGB“ und der „Fédération des Hôpitaux Luxembourgeois“ am 18. November 2025

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