Luxemburg, den 8. August 2024 – In einem bereits fragilen wirtschaftlichen Umfeld prangern der LCGB, die ALEBA und der OGBL die neuen gängigen Praktiken der Verschleierung von Massenentlassungen in einigen Banken, insbesondere JP. Morgan SE-Luxembourg Branch und andere Unternehmen des Finanzsektors, an. Diese Methoden sind ethisch fragwürdig und werfen die Frage der sozialen Verantwortung auf.
Die von diesen Institutionen angewandten Methoden zielen nicht nur darauf ab, durch Outsourcing Kosten zu sparen, sondern offenbaren auch eine eklatante Missachtung der Beschäftigten, die jahrelang zum Erfolg ihrer Unternehmen beigetragen haben. Indem sie lächerliche Abfindungen anbieten, versuchen diese Banken, die Folgen eines Sozialplans zu vermeiden, der sie in Bezug auf ihren Ruf und ihre Verantwortung viel mehr kosten könnte.
Mangelnder Respekt und mangelnde Anerkennung der Beschäftigten
Es ist zutiefst beunruhigend, dass diese Unternehmen kurzfristige Einsparungen auf Kosten der menschlichen Würde in den Vordergrund stellen. Eine Entlassung sollte niemals eine leichtfertig getroffene Entscheidung sein. Arbeitnehmer, die oft viele Jahre lang im Dienst des Unternehmens standen, verdienen eine respektvolle und faire Behandlung. Eine lächerliche Summe als Entschädigung anzubieten, ist nicht nur unfair, sondern zeugt auch von mangelnder Anerkennung ihrer Arbeit und ihres Engagements.
Aufruf zur Überprüfung der Praktiken
Der LCGB, die ALEBA und der OGBL rufen diese Banken daher dazu auf, ihre Entlassungsstrategien zu überarbeiten und humanere Praktiken anzuwenden. Eine Entlassung sollte das letzte Mittel sein, und wenn sie unvermeidlich ist, sollte sie so gehandhabt werden, dass die sozialen und finanziellen Auswirkungen auf die betroffenen Beschäftigten so gering wie möglich gehalten werden.
Die ALEBA, der LCGB und der OGBL fordern außerdem mehr Transparenz bei der Entscheidungsfindung über Entlassungen sowie eine Verpflichtung zur Gewährleistung fairer und gleichberechtigter Arbeitsbedingungen für alle Beschäftigten. Die Banken müssen ihre soziale Verantwortung gerecht werden und Maßnahmen ergreifen, um ihre Beschäftigten auch in schwierigen Zeiten zu unterstützen.
Die Gewerkschaften betonen, dass der Sozialdialog von entscheidender Bedeutung ist, um ein respektvolles und partnerschaftliches Arbeitsumfeld zu gewährleisten, in dem die Anliegen der Beschäftigten gehört und berücksichtigt werden können.
Kontakt:
Maria-Helena MACEDO, Gewerkschaftssekretärin
Mobil: +352 691 733 074
Tel.: +352 49 94 24-235
E-Mail: mmacedo@lcgb.lu