Kollektivvertrag für Banken und Versicherungen: Die Beschäftigten sind das Rückgrat des Finanzsektors!

Luxemburg, den 25. April 2024 – Die Intersyndikale LCGB-ALEBA-OGBL ist am 24. April 2024 zu Gesprächen über die Verhandlungen der Kollektivverträge im Finanzsektor zusammengekommen.

Als Vertreter der Beschäftigten dieser Branche in Luxemburg möchten wir unterstreichen, dass die Finanzbranche für die luxemburgische Wirtschaft von größter Bedeutung ist, und an die entscheidende Bedeutung seiner Beschäftigten erinnern. Die Beschäftigten sind die eigentliche wirtschaftliche Stütze des Großherzogtums. Die Branche bezieht ihre Stärke aus der sehr hohen Qualifikation und dem Engagement seiner Beschäftigten, die das Kapital der Unternehmen darstellen.

Heute wird dieses Kapital jedoch allzu oft vernachlässigt. Ein wichtiger Aspekt sind die Kollektivverträge, die Ende 2023 ausgelaufen sind und über deren Erneuerung derzeit zwischen den Arbeitgebern und unserer Intersyndikale verhandelt wird. Leider zielen die laufenden Gespräche nicht auf eine wesentliche Verbesserung der alten Kollektivverträge ab. Die ABBL und die ACA wollen (laut ihren Forderungskatalogen) vielmehr eine Verschlechterung der früheren Verträge vornehmen, anstatt sie als Verhandlungsgrundlage für eine quantitative und qualitative Verbesserung zu nutzen.

Wir halten dies für einen gefährlichen Rückschritt für die Angestellten des Banken- und Versicherungswesens, zumal die ABBL durch ihren neuen Vorsitzenden kürzlich Rekordgewinne in Höhe von sechs Milliarden für das Geschäftsjahr 2023 angekündigt hat. Die luxemburgischen Abgeordneten haben die Bedeutung des Finanzsektors verstanden und ihn bei der Einbringung des Haushaltsentwurfs gestärkt.

Angesichts der aktuellen Herausforderungen verpflichtet sich die gemeinsame gewerkschaftliche Front LCGB-ALEBA-OGBL, die Interessen der Arbeitnehmer vehement zu verteidigen. Wir kämpfen für den Erhalt und die Sicherung von Arbeitsplätzen, einen verbesserten Zugang zu Weiterbildungen, die Gewährleistung einer besseren und fairen Entlohnung für alle in dieser wichtigen Branche der luxemburgischen Wirtschaft, die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und die Förderung der Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben durch die Reduzierung des Missbrauchs von Überstunden.

Die Wettbewerbsfähigkeit eines soliden, substanziellen und mit einzigartigen Attributen ausgestatteten Finanzzentrums in Luxemburg zu gewährleisten, setzt voraus, dass die Branche durch gute Arbeits- und Lohnbedingungen weiterhin attraktiv bleibt. Solide Kollektivverträge sind daher von entscheidender Bedeutung. Davon sind wir noch weit entfernt.

Wir fordern die Beschäftigten daher nachdrücklich auf, wachsam zu bleiben und sich bereitzuhalten, um gegebenenfalls geeignete gewerkschaftliche Maßnahmen zu ergreifen.

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