Unterredung zwischen der SECEC und dem Arbeitsministerium

Am 25. März 2024 wurden die Vertreter des Gemeinsamen Europäischen Sekretariats von LCGB und OGBL (SECEC) vom Arbeitsminister Georges Mischo zu einem Meinungsaustausch empfangen. Nachdem die Tätigkeiten und Aufgaben des SECEC vorgestellt wurden, nutzten die Vertreter auch die Gelegenheit, um über einige aktuelle europäische Themen zu berichten.

Einmal mehr wurde betont, wie wichtig es für die beiden Gewerkschaftsbünde LCGB und OGBL ist, in der europäischen, regionalen und internationalen Gewerkschaftspolitik gemeinsame Sache zu machen und gemeinsam zu handeln. Die diesbezüglichen Bemühungen des SECEC können nur dann Früchte tragen, wenn der Dialog zwischen dem europäischen Sekretariat und dem Arbeitsministerium gewährleistet ist, wie auf dem Treffen deutlich hervorgehoben wurde.

In Bezug auf die kürzlich von den EU-Mitgliedstaaten verabschiedete Richtlinie zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Plattformarbeitnehmern nutzte der SECEC die Gelegenheit, um die Bemühungen der aktuellen und der vorherigen Regierung zu würdigen, die sich trotz schwieriger Verhandlungen für einen besseren Schutz von Plattformarbeitnehmern eingesetzt haben.

Was den von der Europäischen Kommission am 20. März 2024 vorgelegten Vorschlag für eine Praktikumsrichtlinie betrifft, so begrüßte die SECEC bereits jetzt diese Initiative und verwies auf die Bedeutung eines verbindlichen gesetzlichen Rahmens, um bessere Arbeitsbedingungen für Praktikanten zu gewährleisten. Weitere aktuelle Themen, insbesondere die EU-Verordnung zur künstlichen Intelligenz (KI) und die Notwendigkeit, Arbeitnehmer vor den Risiken bestimmter KI-Systeme zu schützen, sowie die Bedeutung einer Umweltpolitik, die mit der Sozialpolitik Hand in Hand geht, wurden ebenfalls angesprochen.

Abschließend fand ein Austausch über den von der belgischen Ratspräsidentschaft initiierten Sozialgipfel in La Hulpe statt, der am 15. und 16. April 2024 stattfinden wird und dessen Ziel es ist, die Rolle des Europäischen Fundaments sozialer Rechte sowie die soziale Dimension der wirtschaftspolitischen Steuerung der EU zu stärken und die Prioritäten für eine mögliche neue europäische Sozialpolitik zu ermitteln. In diesem Zusammenhang erinnerte die SECEC an die soziale Krise, mit der Europa derzeit konfrontiert ist, und unterstrich die Notwendigkeit, diese Initiative zu unterstützen, insbesondere im Hinblick auf die im Juni stattfindenden Europawahlen, bei denen über die Zukunft des sozialen Europas entschieden wird.

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