Am 4. Dezember 2023, auf Anfrage der Gewerkschaften LCGB, Mehrheitsgewerkschaft im Betrieb, und OGBL, traf die Personaldelegation, unterstützt von den Gewerkschaften, zum ersten Mal die ‘neuen’ Minister, Georges MISCHO, Arbeitsminister, und Lex DELLES, Wirtschaftsminister, um die zukünftige Situation für Liberty Dudelange zu besprechen.
Nach dem Treffen mit der Generaldirektion von Liberty am 23. November 2023 konnten sich die Personaldelegation sowie die Gewerkschaften LCGB und OGBL einmal mehr davon überzeugen, dass sich die Lage immer weiter verschlechtert und immer mehr in Richtung des Schreckensszenarios eines Konkurses führt!
Wie in unserer vorherigen, ausführlichen Mitteilung vom 23. November erklärt, hatte uns die Geschäftsleitung eindeutig „angefleht“, die Verhandlungen über einen Plan zur Aufrechterhaltung der Beschäftigung (PME) zu beginnen.
Ohne auf die bereits kommentierten Details einzugehen, hatten der LCGB und der OGBL sofort eine Anfrage für ein Treffen mit dem Wirtschafts- und dem Arbeitsminister gestellt.
Seit nunmehr fast drei Jahren ist die Geduld der Arbeitnehmer, der Personaldelegation und der Gewerkschaften erschöpft! Die Worte und leeren Versprechungen führen zu einer allgegenwärtigen Müdigkeit auf dem mittlerweile gespenstischen Gelände!
Nach dem heutigen Treffen mit den beiden Ministern, die von den Experten begleitet wurden, die das Dossier seit dem Zusammenbruch von Greensill verfolgen, haben die Gewerkschaften und die Personaldelegation die Gespräche eingeleitet, indem sie kurz die sich ständig verschlechternde wirtschaftliche Situation am Standort Dudelange, sowie das unbeschreibliche Klima der Unsicherheit, das eine immer bedrückendere Stimmung auf dem Gelände hervorruft, hervorgehoben.
Anschließend wiederholten wir unsere Forderung nach Unterstützung durch die Regierung, welche uns bereits seit Beginn des Konkurses von Greensill zugesagt wurde.
Diese Unterstützung bestand aus zwei wesentlichen Punkten, die bereits in der Vergangenheit mit den vorherigen Ministern besprochen wurden:
- Im Falle eines Konkurses des Standorts Dudelange unter der Leitung von Liberty fordern wir die Begleitung der Arbeitnehmer, um einen vorübergehenden Verlust der Löhne zu vermeiden.
- Reaktivierung eines Plan B, um Lösungen für die Übernahme durch einen neuen industriellen Akteur zu erarbeiten und wiederzubeleben.
Vor allem dankten die Gewerkschaften den beiden Ministern und betonten die Unterstützung und Begleitung, die sie in diesem Stadium der Gespräche erhalten hatten, vor allem seit der Ankündigung des Konkurses von Greensill vor mehr als zwei Jahren. Der soziale Frieden ist heute dank des Engagements und der Unterstützung der Regierung gesichert und immer noch vorhanden!
Dennoch nähert sich die Situation immer mehr den Grenzen der Toleranz!
In Bezug auf das katastrophale Szenario, das zu einem Konkurs führen könnte, bekräftigten die Minister für Wirtschaft und Arbeit eindeutig die volle Unterstützung der Regierung, um mögliche Lohnausfälle in den kommenden Wochen so weit wie möglich zu vermeiden!
Die Minister bestätigten auch die Bereitschaft der Regierung, die Arbeitnehmer im Hinblick auf die Wiederaufnahme der Tätigkeit am Standort Dudelange zu unterstützen.
Die Regierung glaubt an die Zukunft des Werks und seiner Arbeitsplätze!
Abschließend kündigten die Minister ein in Kürze stattfindendes Treffen mit der Geschäftsleitung von Liberty an, um eine allgemeine Bestandsaufnahme der Situation des Unternehmens vorzunehmen und mögliche Perspektiven zu diskutieren.
Der Wirtschaftsminister sicherte die Rolle seines Ministeriums als Vermittler zu, um einen Notfallplan fortzusetzen oder sogar wiederzubeleben, um alle möglichen Lösungen mit einem industriellen Akteur zu prüfen, welcher der Produktionsstätte und ihren Arbeitsplätzen Perspektiven bieten könnte!
ES WIRD ALLES UNTERNOMMEN, um eine Lösung für die Zukunft des Standorts Dudelange zu finden!
Die Gewerkschaften LCGB und OGBL beurteilen die Haltung der Liberty-Gruppe weiterhin als immer kläglicher, denn diese Vorgehensweise ist nicht mehr und nicht weniger als eine Art und Weise, den Beruf und die Professionalität innerhalb des Unternehmens „auf kleiner Flamme“ zu töten!
Die Gewerkschaften und die Personaldelegation bekräftigten vor der Regierung ihren Unglauben gegenüber der Liberty-Gruppe, da sie sich eine Wiederaufnahme der Tätigkeit mit dieser Gruppe nicht mehr vorstellen können.
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