Streichung von Buslinien zu Industrie- und Stahlstandorten: Die letzte Kurve wurde verpasst!

Luxemburg, den 15. November 2023 – Der LCGB, Mehrheitsgewerkschaft im Transportsektor, hat mit Erstaunen zur Kenntnis genommen, dass das Ministerium für Mobilität und öffentliche Arbeiten für den kommenden 10. Dezember die Streichung der Buslinien zu mehreren luxemburgischen Industrie- und Stahlstandorten beschlossen hat.

Dies wird einerseits zur Folge haben, dass eine Vielzahl von Arbeitnehmern nicht mehr den öffentlichen Transport für ihren Arbeitsweg nutzen können und andererseits die Arbeitsplätze der Fahrer, die auf diesen Linien fahren, gefährden.

Zur Erinnerung: Der LCGB hatte bereits am 1. Februar 2023 den zuständigen Minister getroffen, um sich über dieses Thema auszutauschen. Im Anschluss an diese Unterredung hatte der LCGB eine feste Zusage erhalten, dass diese Linien so lange aufrechterhalten werden, bis es eine dauerhafte und akzeptable Lösung gibt.

Zu diesem Zeitpunkt hatte der Minister jedoch keine Entscheidung oder Alternative vorgeschlagen. Und obwohl vereinbart wurde, dass die weiteren Schritte in dieser Angelegenheit in Absprache mit dem LCGB erfolgen würden, muss man heute feststellen, dass dies nicht der Fall ist und der LCGB bedauert dies außerordentlich.

Nach Ankündigung der geplanten Streichung hat der LCGB am 13. November 2023 Kontakt mit den Vertretern des Ministeriums aufgenommen, um die verschiedenen Probleme anzusprechen, die sich daraus ergeben und am 10. Dezember eine große Anzahl von Arbeitnehmern betreffen werden.

Auch wenn das Ministerium vorgeschlagen hat, einen Umsteigepunkt in Ettelbrück zu schaffen und die Linien des RGTR-Netzes zu verstärken, die dann von diesem Punkt aus, die betroffenen Fabriken bedienen werden, bleiben weiterhin einige Probleme bestehen.

Um nur einige davon zu nennen:

  • Arbeitnehmer ohne Führerschein stellen sich bereits jetzt die Frage, wie sie zu diesem Umsteigepunkt gelangen können.
  • Was ist mit den Arbeitnehmern, die im Süden Luxemburgs wohnen und in den Fabriken im Norden arbeiten?
  • Was ist mit den Grenzgängern, die in den Fabriken im Norden arbeiten?

Angesichts all dieser ungelösten Probleme und Fragen, mit denen die betroffenen Arbeitnehmer in weniger als einem Monat konfrontiert sind, fordert der LCGB das Ministerium für Mobilität und öffentliche Arbeiten auf, seine Verpflichtung einzuhalten, um die Kontinuität dieser Linien, die größtenteils schon seit Jahrzehnten bestehen, zu gewährleisten.

Aus diesem Grund hat der LCGB eine dringliche Unterredung mit dem neuen Minister beantragt und wird alles daransetzen, die Interessen der betroffenen Arbeitnehmer zu verteidigen und die Existenz der Fahrer, die auf diesen Linien tätig sind, zu sichern.

 

Kontakt:

Paul GLOUCHITSKI, Gewerkschaftssekretär
Tel.: +352 49 94 24-230
Mobil: +352 691 733 023
E-Mail : pglouchitski@lcgb.lu

 

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