Am 04. Juli 2023 hat sich eine Delegation des LCGB zu einer Sitzung mit dem Minister für Mobilität und öffentliche Arbeiten, François BAUSCH, getroffen, um über das Dossier MOBIBUS zu diskutieren.
Dieser Dienst ermöglicht Menschen mit besonderen Bedürfnissen einen zusätzlichen Transport, wenn die normalen öffentlichen Verkehrsmittel nicht verfügbar oder diese für eine Person mit einer sozialen, geistigen oder körperlichen Behinderung oder einer dauerhaften medizinischen Erkrankung nicht zugänglich sind.
Seit der Einführung einer digitalen Applikation im August 2022, um diesen Service zu bestellen, sehen sich die Arbeitnehmer, die dem Fahrdienst MOBIBUS zugewiesen sind, zahlreichen Einschränkungen bei der Ausübung ihrer Tätigkeit und insbesondere hinsichtlich ihrer Arbeitsbedingungen gegenüber:
- Mangel an Vorhersehbarkeit: Die Touren werden den verschiedenen Betreibern des Transportsektors in der Regel nur eine Woche im Voraus übermittelt, was zu einer Belastung für das Fahrpersonal führt.
- Mangelhafte Organisation: Die zahlreichen Änderungen und/oder Stornierungen von Touren werden spät oder gar nicht übermittelt, was sich wiederum auch auf das Privatleben der betroffenen Fahrer ausübt.
- Unzuverlässige Informationen: Die von der App übermittelten Informationen über die Art der beförderten Nutzer (z. B. Personen mit eingeschränkter Mobilität) sind nicht immer zutreffend und ermöglichen es den Fahrern daher nicht, sich vorab mit der richtigen Ausrüstung auszustatten.
- Tägliche Beschwerden: Kunden, welche über die Verspätungen verärgert sind, lassen ihren Ärger am Fahrpersonal aus, obwohl sie nichts dafür können. Vor allem das fehlerhafte Navigationssystem in der App sorgt dafür, dass weder die Verkehrslage in Echtzeit noch verschiedene Baustellen und mögliche Umleitungen berücksichtigt werden.
Der Minister war sich der Mängel dieser Digitalisierung bewusst und erklärte, dass der für die Anwendung zuständige Anbieter seinen Verpflichtungen, ein leistungsfähiges System bereitzustellen, nicht vollständig nachgekommen sei, obwohl er erhebliche Verbesserungen vorgenommen habe.
Aus diesem Grund hat das Ministerium externe Büros beauftragt, um Lösungen zu finden und eine stabilere Planung für die Nutzer zu ermöglichen, was de facto zu einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen der betroffenen Fahrer führen wird.
Der LCGB bestand gegenüber dem Minister darauf, dass gegebenenfalls eine schnelle und kurzfristige Lösung in Betracht gezogen werden muss.
Der Minister hat sich verpflichtet, dass die Anwendung bis zum Schuljahresbeginn 2023/2024 voll funktionsfähig und leistungsfähig sein wird. Sollte dies nicht der Fall sein, wird in Betracht gezogen, zum alten System in Form von manuellen Karten zurückzukehren. Die Anwendung würde erst dann wieder eingeführt werden, wenn sie voll funktionsfähig ist.
Der LCGB wird diese Angelegenheit weiterhin aufmerksam verfolgen und dies im Interesse der Arbeitnehmer des Sektors.
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