Nach den jüngsten medialen Ansprachen mehrerer Fachleute über den Medikamentenmangel in Luxemburg, muss der LCGB feststellen, dass die Regierung anscheinend ihre Vogel-Strauß-Politik fortsetzen will. Anstatt konkrete Lösungen vorzuschlagen, verschanzen sich unsere politischen Entscheidungsträger hinter weltweiten Versorgungsproblemen. Der LCGB fordert die zuständigen Minister auf, rasch einen nationalen Aktionsplan umzusetzen, um den Problemen bei der Medikamentenversorgung ein schnelles Ende zu bereiten.
Angesichts der mangelnden Reaktionsfähigkeit der Gesundheitsministerin und des Ministers für soziale Sicherheit, die anscheinend darauf warten wollen, dass sich das Problem von selbst löst, fordert der LCGB konkrete Maßnahmen, um dem Ernst der Lage zu begegnen. Wir erinnern daran, dass die immer wiederkehrenden Lieferengpässe insbesondere Medikamente für den täglichen Gebrauch wie Hustensaft, Antibiotika für Kinder bzw. Medikamente gegen hohen Blutdruck oder Diabetes betreffen.
Der LCGB fordert ganz konkret die schnelle Umsetzung eines nationalen Aktionsplans, gemeinsam mit allen betroffenen Akteuren. Zu diesem Zweck ist es zunächst wichtig, eine umfassende Liste aller Medikamente, bei denen es regelmäßig zu Lieferengpässen kommt, zu erstellen und zu veröffentlichen. Auf Basis dieser Liste sollten praktische nationale Maßnahmen festgelegt werden, um den wiederholten Engpässen schnell ein Ende zu setzen. Beispiele hierfür sind die Einrichtung einer nationalen Arzneimittelreserve, die individuelle Abpackung von Arzneimitteln oder eine Sondererstattung von Arzneimitteln, die in einer Apotheke in der Großregion bezogen wurden.
Parallel zu diesem kurzfristigen Vorgehen muss sich unsere Regierung auf europäischer Ebene für eine Verlagerung der Produktionsstätten nach Europa einsetzen, um so in Zukunft weitere Störungen der Lieferketten zu vermeiden.
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Christophe KNEBELER, Stellvertretender Generalsekretär.
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