Unzureichenden Versorgung mit Medikamenten: Der LCGB fordert die Regierung auf ihrer Vogelstraußpolitik ein Ende zu setzen!

Seit November 2022 prangert der LCGB die Probleme im Bereich der Sozialversicherung an, insbesondere das Problem des Zugangs zu innovativen Medikamenten, und hat im Januar 2023 eine große Informationskampagne zu diesem Thema gestartet.

Nun sieht sich der LCGB gezwungen, die Gesundheitsministerin und den Minister für soziale Sicherheit erneut schriftlich auf besorgniserregende Rückmeldungen von Versicherten anzusprechen, die Schwierigkeiten haben an häufig verwendete Medikamente, wie Hustensaft, aber auch an Medikamente, die zur Behandlung von chronischen Krankheiten wie Diabetes oder Multipler Sklerose verschrieben werden, zu gelangen.

Laut Aussagen von betroffenen Versicherten kann derzeit kein genaues Datum für die Wiederbeschaffung von den Apotheken zugesagt werden. Aber es scheint sehr wahrscheinlich, dass sich die Lieferengpässe mindestens bis Ende März 2023 hinziehen.

Den Rückmeldungen der betroffenen Apotheker zufolge sind die Lieferengpässe nicht nur auf die bekannten Lieferkettenstörungen zurückzuführen, sondern vor allem auf die Abhängigkeit Luxemburgs bei der Medikamentenversorgung von anderen Ländern, insbesondere Belgien. In diesem Zusammenhang wurde der LCGB auf eine Art Embargo aufmerksam gemacht, das Belgien über den Export von Medikamenten verhängt haben soll, die immer wieder Lieferschwierigkeiten aufweisen.

Angesichts dieser Nachrichten ist der LCGB besonders verblüfft, dass die Minister anscheinend den Kopf in den Sand stecken, anstatt dieses Dossier proaktiv anzugehen und sich für eine schnelle Lösung dieser Problematik einzusetzen. Die Probleme werden entweder heruntergespielt oder geleugnet, indem man sich generell auf eine globale Lieferkettenstörung versteift. Die Rückmeldungen aus der Praxis weisen jedoch eindeutig in eine andere Richtung als die von den Ministern vorgebrachten.

Aus diesem Grund fordert der LCGB die zuständigen Minister auf, diese Angelegenheit in aller Transparenz und so schnell wie möglich zu klären, indem sie die Ursache für die häufigen Probleme mit fehlenden Medikamentenvorräten aufdecken und vor allem konkrete Maßnahmen vorschlagen, um diese Probleme unbedingt und in kürzester Zeit zu beheben.

 

Kontakt:

Christophe KNEBELER, Stellvertretender Generalsekretär.
Tel. : +352 49 94 24-306
Mobil : +352 691 733 022
E-Mail cknebeler@lcgb.lu

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