Nationalen Aktiounskomitee géint Atomkraaft: Gegen die Aufnahme der Atomenergie in die EU-Taxonomie!

In Europa und darüber hinaus wird aktuell verstärkt versucht, die Atomkraft als wichtigen Bestandteil eines nachhaltigen Energiemixes zu promoten. Einige pro-Atom Staaten in der EU wollen zusätzlich, dass die Atomenergie in die sogenannte „EU Taxonomie“, die Investitionen vermehrt in ökologisch nachhaltige Tätigkeiten lenken soll, aufgenommen wird.

Atomenergie ist jedoch nicht in der Lage, in Hinblick auf die Klimakrise und das immer kleiner werdende Reaktionszeitfenster, einen sinnvollen Beitrag zum Aufbau einer klimaverträglichen Energieversorgung zu leisten. Atomkraft ist zu gefährlich, zu teuer und zu langsam verfügbar; darüber hinaus blockiert sie den notwendigen sozial-ökologischen Transformationsprozess, ohne den ambitionierte Klimaschutzziele nicht erreichbar sind. Auch das Argument einer größeren Unabhängigkeit der europäischen Energieversorgung durch den Ausbau der Atomenergie hält einer näheren Analyse nicht stand, kommt doch das dafür notwendige Rohmaterial auch aus politisch unstabilen und undemokratischen Regionen und Staaten.

Die drohende Aufnahme der Atomkraft als nachhaltige Energiequelle in die EU-Taxonomie wäre ein herber Rückschlag für eine kostengünstige und ökologisch nachhaltige Energiewende. Das Nationale Aktiounskomitee géint Atomkraaft appelliert deshalb an alle luxemburgischen Regierungsvertreter, ihre Anstrengungen in den nächsten Wochen weiter zu verstärken und ein EU-Atom-Greenwashing mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu verhindern!

Die tatsächliche Praxis der zivilen Nutzung der Atomkraft über die letzten Jahrzehnte beweist, dass ein solcher Weg mit erheblichen Problemen und Risiken verbunden wäre. Wie auch bei der Klimakrise werden die Risiken und Kosten, die sowohl die Produktion von Atomstrom als auch die Verarbeitung und Endlagerung des Atommülls mit sich bringen, auf die kommenden Generationen ausgelagert.

Zu gefährlich: In Atomkraftwerken sind nicht nur jederzeit katastrophale Unfälle mit großen Freisetzungen radioaktiver Schadstoffe möglich, sondern auch eine Vielzahl von kleineren Pannen und Unfällen. Darüber hinaus muss die Endlagerung der langlebigen, hochradioaktiven Abfälle der Reaktoren über eine Million Jahre sicher gewährleistet werden.

Zu teuer: Die kommerzielle Nutzung von Atomenergie hat, trotz immenser finanzieller Förderung durch öffentliche Gelder, niemals den Sprung zu einer wettbewerbsfähigen Energiequelle geschafft. Zusätzlich fallen erhebliche und derzeit weitgehend unbekannte Kosten für den Rückbau von Atomkraftwerken und die bereits erwähnte „ewige“ Endlagerung radioaktiver Abfälle an, die von der Öffentlichkeit getragen werden müssen.

Zu langsam: Angesichts einer Planungs- und Bauzeit von zwei Jahrzehnten (und mehr), Kostenexplosionen bis hin zu x4 und x5 (EPR in Flamanville und in Finnland) sowie über die nächsten 15 Jahre absehbar geringen technischen Innovationen, kann Atomkraft in dem für die Bekämpfung der Klimakrise relevanten Zeitraum keine Rolle spielen.

 

Die vollständige Pressemitteilung finden Sie hier.

 

Nationalen Aktiounskomitee géint Atomkraaft:

Mouvement Ecologique, Greenpeace, OGBL, FNCTTFEL-Landesverband, LSAP, déi gréng, Forum, ADR, déi jonk gréng, DP, FGFC, JSL – Jeunesses Socialistes Luxembourgeoises, Luxemburger Kommission Justitia et Pax, KPL, LCGB, Lëtzebuerger Guiden a Scouten, Fairtrade Lëtzebuerg asbl, déi Lénk, attac Luxembourg, Klima-Bündnis Lëtzebuerg, Eurosolar, Syprolux, FNCTTFEL-Jugend, natur&ëmwelt a.s.b.l., Adrenalin-déi jonk ADR, Friddensinitiativ asbl, Association Luxembourgeoise de Médecine de l’Environnement (A.L.M.E.N.), CSV, Ligue CTF.

 

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