Aktuelles

Die Grundausbildung der Pflege- und sozialpädagogischen Berufe ist von größter Bedeutung, um die Attraktivität dieser Berufe zu erhöhen und dem Personalmangel in Luxemburg entgegenzuwirken. Der LCGB muss aber zu seinem Bedauern feststellen, dass die Regierung sich auf eine unausgegorene Lösung festgelegt und die wichtigsten Forderungen der Arbeitnehmer in diesem Bereich ignoriert hat!

Eine Überarbeitung der Ausbildung der Pflege- und sozialpädagogischen Berufe ist mehr als notwendig, muss aber in ein Gesamtkonzept eingebettet sein. Dieses Konzept muss insbesondere auch die Aufwertung der Arbeitsplätze der derzeitigen Beschäftigten durch Fortbildung und Weiterqualifizierung sowie Übergangsmöglichkeiten von einem Beruf zum anderen beinhalten.

Konkret fordert der LCGB:

• eine Prüfung der Kompetenzen und Zuständigkeiten der verschiedenen Pflege- und sozialpädagogischen Berufe hinsichtlich der Praxis und den Anforderungen in diesem Bereich;
• eine Ausbildungsreform für alle betroffenen Berufe, die sich an den Erfordernissen orientiert, mit besonderem Schwerpunkt auf der dualen Ausbildung (Theorie und stärkerer Praxisbezug), der Weiterbildung und der Möglichkeit der Weiterqualifizierung;
• eine Kampagne zur Information über Gesundheitsberufe in der breiten Öffentlichkeit und insbesondere bei jungen Menschen durch die zuständigen Ministerien in Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern (z.B. Erfahrungsaustausch in Schulen, Organisation von Tagen der offenen Tür in den verschiedenen Einrichtungen usw.);
• Anpassung der Kollektivverträge zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen.

Um die Kohärenz zwischen den Berufen und den Gegebenheiten vor Ort zu gewährleisten, müssen die Sozialpartner an der Überarbeitung der Kompetenzen und Zuständigkeiten der verschiedenen Berufe sowie an der Entwicklung neuer Ausbildungsgänge beteiligt werden. Der LCGB fordert daher einen echten Sozialdialog mit allen Akteuren, um die Attraktivität dieser Berufe zu verbessern und so den Personalmangel zu bekämpfen.