Der Arbeitgeberverband „Fédération des Entreprises de Nettoyage de Bâtiments (FEN) blockiert weiterhin die Verhandlungen über die Erneuerung des Branchenkollektivvertrags. Der letzte Arbeitgebervorschlag vom 9. November 2020 ist jämmerlich:
- ein Moratorium mit Verlängerung des KV bis zum 31. Dezember 2021;
- eine Änderung der Berechnungsmethode der Anwesenheitsprämie.
Der LCGB möchte jedoch darauf hinweisen, dass Reinigungstätigkeiten aufgrund der Pandemie wichtiger und gefragter sind denn je. Die Beschäftigten der Branche sind tagtäglich konfrontiert mit spezifischen Zeitplänen und einer enormen Flexibilität, die oft auf Kosten des Privatlebens und der Familie geht. Trotz aktuell angespannter wirtschaftlicher Lage, erinnert der LCGB daran, dass die Gewerkschaften bereits Zugeständnisse in Bezug auf Gehaltserhöhungen und außergesetzliche Errungenschaften gemacht haben.
Der LCGB fordert daher eine Belohnung für das Engagement der Mitarbeiter in Form von:
- einem einmaligen Bonus von 500 € für jeden Mitarbeiter;
- 2 zusätzliche Urlaubstage pro Mitarbeiter.
Trotz des ernsten Konfliktrisikos hat die FEN keinen Versuch unternommen, eine Einigung zu erzielen und hält an ihrer Position fest. Zur Erinnerung: Der ursprüngliche Forderungskatalog der Gewerkschaften beinhaltete u.a.:
- eine lineare Erhöhung aller Gehälter;
- eine Erhöhung und Modifizierung der Anwesenheitsprämie;
- einen Mechanismus zur schrittweisen Einführung eines 13. Monats;
- eine Erhöhung der Anzahl von Urlaubstagen, je nach Dienstalter;
- die Anrechnung von Fahrten zwischen den Standorten als Arbeitszeit;
- eine Erhöhung des Kilometergeldes;
- die Einführung einer maximalen Entfernung vom ursprünglichen Arbeitsplatz bei der Verlegung oder Änderung des Aufgabenstandorts;
- die Streichung von Artikel 7.5 des KV betreffend flexible Arbeitszeiten.