Nach der Ankündigung des luxemburgischen Staates, seine Anteile an der Paul Wurth SA Gruppe zu verkaufen, hat der LCGB, die wortführende Mehrheitsgewerkschaft, sofort ein dringendes Treffen mit dem Finanz- und Wirtschaftsminister gefordert, um diesen staatlichen Rückzug zu verstehen.
Der LCGB bedauert zutiefst, dass nun ein Unternehmen der ersten Stunde der luxemburgischen Stahlindustrie an eine ausländische Firma verkauft wird, und das auf Kosten der mehr als 150-jährigen Betriebsgeschichte im Großherzogtum und einer starken wirtschaftlichen Identität. Außerdem steht die SMS-Gruppe heute vor einer großen Umstrukturierung, weshalb der LCGB darauf besteht, die notwendigen Garantien zu erhalten, dass diese Umstrukturierung der Gruppe keine negativen Auswirkungen auf die Beschäftigung in Luxemburg haben wird.
Erfreulicherweise konnte das Vorzeigeunternehmen Paul Wurth sich insgesamt technologisch anpassen und setzt auf eine Entwicklungsstrategie für zukünftige Stahlherstellungsprozesse, die weltweit einen guten Ruf genießen.
Getreu dem luxemburgischen Modell des sozialen Dialogs waren der LCGB und die Geschäftsleitung stets in der Lage, die verschiedenen Krisen zu bewältigen, indem sie die Beschäftigung mit Hilfe begleitender sozialer Maßnahmen aufrechterhielten. Dieses Modell muss, ohne Bedingungen, während dieser Verhandlungsperiode fortgesetzt werden. Alle Partner und insbesondere der Staat müssen nun diese Verantwortung übernehmen mitsamt einer bedingungslosen Unterstützung für den Arbeitsplatzerhalt.
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Robert FORNIERI, beigeordneter Generalsekretär
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