Der LCGB war verwundert, aus der luxemburgischen Tagespresse zu erfahren, dass Wirtschaftsminister am 4. Mai 2020 das Stahlwerk von ArcelorMittal Belval besucht hat.
Es scheint, dass sich der Minister bei diesem Besuch mit den höchsten Führungskräften traf, um zwei äußerst wichtige Themen zu besprechen:
- die Situation und das Management der Epidemie innerhalb des Unternehmens;
- die wirtschaftliche Situation des Unternehmens.
Der LCGB muss feststellen, dass die Personaldelegation, obwohl diese gut in die aktuelle Krisensituation mit eingebunden ist, nicht zu diesem Gespräch eingeladen war. Der LCGB bedauert diese Handlungsweise zutiefst und fragt sich nach dem Grund eines solchen Boykotts der Personaldelegation.
Der LCGB erinnert auch an seine offizielle Forderung vom 18. Februar 2020 an die Arbeits- und Wirtschaftsminister, nach der Vorstellung des Umstrukturierungsplan SCORE eine Sitzung des dreiparteilichen Begleitausschusses einzuberufen.
Angesichts dieser beispiellosen Gesundheitskrise ist dem LCGB bewusst, dass eine solche Sitzung verschoben wurde. Aufgrund der sozioökonomischen Folgen, die das Unternehmen in den kommenden Monaten zu tragen hat, sind wir enttäuscht, dass der erste Kommunikationsansatz zu diesem Fehltritt gegenüber den Personalvertretern geführt hat.
Der LCGB erinnert daran, dass die Stahlindustrie in der Vergangenheit schwere Krisen durchgemacht hat. Durch Vereinbarungen und Konvergenzen mit den Sozialpartnern konnten jedoch konstruktive Ergebnisse erzielt werden. Wir müssen diesem Modell des sozialen Dialogs treu bleiben, da nur dieses ermöglicht, die Stahlproduktion reibungslos fortzusetzen und die Sicherung der Existenzen zu gewährleisten.
Zurück zur Übersicht