LCGB fordert dringendes Treffen mit Mitgliedern der FEDIL

Bereits seit Ende März 2020 fordert der LCGB von der FEDIL Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit und Sicherheit der Beschäftigten und eine faire Anerkennung ihres Engagements.

Sicherheitsmaßnahmen

Trotz der Anstrengungen vieler Arbeitgeber müssen wir jedoch fest, dass in diesem Sektor noch Vieles bei der Sicherheit unternommen werden müssen, vor allem da die verfügbaren Sicherheitsmaßnahmen noch unzureichend sind. Der LCGB bedauert, dass erst mit der Einführung einer gesetzlichen Verpflichtung einige Unternehmen sich endlich bereit erklärt haben, Masken zur Verfügung zu stellen, und dies obwohl der LCGB von Anfang an Schutzmittel für Stellen forderte, bei denen kein Abstand eingehalten werden kann. Das ist völlig inakzeptabel und unverantwortlich von Seiten des Arbeitgebers, da dieser verpflichtet ist, die Gesundheit und Sicherheit seiner Mitarbeiter zu gewährleisten!

Zurückbehaltungsrecht „Droit de retrait“

Darüber hinaus fordert der LCGB bei Nichteinhaltung der Sicherheitsmaßnahmen eine Intervention und Kontrolle durch die ITM. Der LCGB erinnert in diesem Zusammenhang an das Zurückbehaltungsrecht „Droit de retrait“, das dem Arbeitnehmer die Möglichkeit bietet, sich bei jeder ernsthaften und unmittelbar drohenden Gefahr für seine Gesundheit zurückzuziehen und die Ausübung seiner Tätigkeit einzustellen, um sich zu schützen. Arbeitnehmer dürfen dann in keiner Form durch den Arbeitgeber sanktioniert werden.

Anerkennung des Engagements

Was die Anerkennung des Engagements der Arbeitnehmer im Sicherheitssektor in diesen sehr schwierigen Zeiten betrifft, so bedauert der LCGB zutiefst die sehr eingeschränkte Aufgeschlossenheit des Arbeitgeberverbandes gegenüber einem Sozialdialog und den Mangel an Einigkeit zwischen den Verbandsmitgliedern. Nur ein Mitglied der FEDIL hat bisher das Engagement der Mitarbeiter durch eine Geste der Anerkennung gewürdigt. Der LCGB erinnert daran, dass der Sicherheitssektor in dieser Krise ein wesentlicher Sektor ist, und prangert diese Haltung an, die zu zweierlei Maß führt.

Rechtsstatus

Der LCGB erinnert auch an sein langjähriges Engagement für die Anerkennung und Professionalisierung des Berufs durch die Schaffung eines Rechtsstatus speziell für die Sicherheits- und Wachberufe.

Die Erstausbildung für einen solchen CCP/DAP-„Sicherheitsbeauftragten“ sollte auch alle Schutz- und Hygienemaßnahmen umfassen, die während dieser Krise eingeführt wurden, und bereichsübergreifendes Handeln definieren, damit die Sicherheit eines Auftrags gewährleistet bliebt. Obwohl diese Krise eines Tages zu Ende gehen wird, wird sich unser Sozialverhalten an eine neue Realität anpassen müssen. Zur Erinnerung: Ein wichtiger Schritt in dieser Hinsicht war die im letzten Kollektivvertrag vom LCGB ausgehandelte zusätzliche Verpflichtung eines Beitrags in Höhe von 1% der Lohnsumme jedes Unternehmens, die in einen Weiterbildungsfonds einzuzahlen ist, um Sicherheitspersonal besser auszubilden.

Dringendes Treffen

Folglich fordert der LCGB dringend ein Treffen mit den Mitgliedern der FEDIL, mit welchem Kommunikationsmittel auch immer, um die noch unzureichende Umsetzung der Schutzmaßnahmen zu klären, und fordert alle Unternehmen des Sektors auf, endlich das außergewöhnliche Engagement des Sicherheitspersonals in dieser beispiellosen Gesundheitskrise anzuerkennen.

 

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