Gesundheit vor Profit: Der LCGB fordert von der Regierung die sofortige Einstellung aller nicht wesentlichen wirtschaftlichen Aktivitäten

Angesichts der täglich steigenden Infektionsrate und der Ankündigung der Regierung vom vergangenen Freitag, dass dies erst der Anfang dieser schweren Gesundheitskrise ist, unterstreicht der LCGB die 2 Prioritäten, die gewährleistet bleiben müssen: Die Gesundheit sowie Sicherheit und die Sicherung der Existenz, der Arbeitsplätze und der Kaufkraft aller Arbeitnehmer im Großherzogtum.

Der LCGB erinnert daran, dass er alle Maßnahmen der Regierung in diesem Zusammenhang unterstützt, und begrüßt die Ankündigung, dass während der Krise der Ausgleich für Kurzarbeit nicht unter dem sozialen Mindestlohn für ungelernte Arbeiter liegen darf. Zusammen mit dem 8,8 Milliarden € schweren Finanzpaket zur Unterstützung von Unternehmen bringt diese Maßnahme sicherlich eine Erleichterung für Unternehmen und Arbeitnehmer. Der LCGB weist jedoch darauf hin, dass eine soziale Krise nach der Gesundheitskrise umso eher vermieden werden kann, je höher die Lohngarantie der Regierung für Kurzarbeit aufgrund von COVID-19 ist.

Hinsichtlich der Priorität des Schutzes der Gesundheit sowie Sicherheit aller Beschäftigten fordert der LCGB von der Regierung die sofortige Einstellung aller wirtschaftlichen Aktivitäten, die nicht wesentlich sind für die Aufrechterhaltung der lebenswichtigen Belange der Bevölkerung und des Landes sind, darunter insbesondere die Stahlproduktion oder der Automobilsektor (um nur einige zu nennen). Der LCGB ist sich bewusst, dass eine solche Maßnahme eine Wirtschaftskrise von einem seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gesehenen Ausmaß beschleunigen könnte, aber die Gesundheit muss unbedingt Vorrang vor dem Profit haben! Wir müssen entschlossener denn je sein, um die Kurve der Infektionen in der gesamten Bevölkerung zu verlangsamen.

Trotz aller Bemühungen fehlt es oft an Schutzausrüstung, und die Anwendung bestimmter gesundheitlicher Maßnahmen ist in manchen Fällen schwer umsetzbar. Mit der Einstellung nicht wesentlicher Aktivitäten könnten die für die Gesundheit der Beschäftigten so wichtigen Schutzmittel und -gegenstände auf die existenziellen Bereiche konzentriert werden. Der LCGB fordert alle Maßnahmen zu ergreifen, um sicherzustellen, dass die Mitarbeiter, die sich täglich für unsere Gesundheit und unser Wohl einsetzen, mit dem höchsten Maß an Schutz und Sicherheit arbeiten können.

Wie die Schließung von Baustellen bewiesen hat, würde eine solche Maßnahme den Verkehr und den Kontakt mit Menschen weiter einschränken und damit das Infektionsrisiko und die Verbreitung von COVID-19 begrenzen.

Hinsichtlich der von der Regierung angekündigten Verlängerung der täglichen Arbeitszeit auf 12 Stunden (60 Stunden pro Woche) für Unternehmen mit wesentlichen Aktivitäten, sieht der LCGB diese Maßnahme jedoch nur als letztes Mittel. Der LCGB fordert vor allem, die Belegschaft mit zusätzlichem Personal zu verstärken, um die Mitarbeiter zu entlasten und die erforderliche Ruhezeit zu gewährleisten. Müde und erschöpfte Mitarbeiter sind umso anfälliger für Fehler und Krankheit …

Der LCGB betont, dass es auch notwendig ist, die Öffnungszeiten im Einzelhandel durch eine Verordnung zu harmonisieren, um die notwendigen Ruhezeiten für die Beschäftigten und die Versorgung des Großherzogtums mit Waren zu gewährleisten.

Heute ist es mehr als wichtig, so schnell wie möglich pragmatische Lösungen für die Arbeitnehmer zu finden, unabhängig von ihrem Tätigkeitsbereich. Daher fordert der LCGB, dass die Regierung die notwendigen Entscheidungen trifft, um jede unnötige Ansteckung zu vermeiden und die Arbeitnehmer zu schützen, deren Tätigkeit für die Bekämpfung der Krise oder für das Funktionieren unserer Gesellschaft unerlässlich ist.

 

Zurück zur Übersicht