Kollektivvertrag Cargolux: Die Gewerkschaften LCGB und OGBL beschließen die Anrufung des Schlichtungsamts

Da auch nach 8 Verhandlungssitzungen zur Verlängerung des Kollektivvertrags von Cargolux keine Einigung erzielt werden konnte, haben die beiden vertragsschließenden Gewerkschaften LCGB und OGBL beschlossen, das Nationale Schlichtungsamt (Office National de Conciliation – ONC) einzuschalten.

Im Jahr 2017 erzielte Cargolux einen Gewinn von 122,3 Mio. $US nach Steuern, ein Rekord in der 48-jährigen Unternehmensgeschichte. Für 2018 erwartet Cargolux zudem ein weiteres Rekordjahr. Trotz dieser ausgezeichneten Ergebnisse hält das Management an seiner kategorischen Weigerung fest, jegliche Gehaltserhöhungen oder eine nachhaltige Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu akzeptieren.

Die Gewerkschaften fordern jedoch eine angemessene Anerkennung entsprechend der ausgezeichneten Ergebnisse, die Cargolux nur dank der Bemühungen und des Engagements seiner Mitarbeiter erwartet. Diese Rekordgewinne haben zu einer konstant hohen Arbeitsbelastung und Ermüdung von Bodenpersonal und Piloten geführt. Den außergewöhnlichen Gewinnen stehen daher überlastete Mitarbeiter gegenüber, die an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gelangt sind.

Um die Arbeitsbelastung dauerhaft auf ein akzeptables Maß zu reduzieren, die zukünftige Entwicklung des Unternehmens zu gewährleisten und die Sicherung des luxemburgischen Luftfahrtstandorts mit den damit verbundenen Arbeitsplätzen zu gewährleisten, müssen die ursächlichen Probleme unverzüglich und nachhaltig behoben werden.

Zu diesem Zweck müssen frühere Errungenschaften und bewährte Regelungen auf Kollektivvertragsebene zusammen mit einem attraktiven Vergütungsmodell wiederhergestellt werden, das die Lebenshaltungskosten in Luxemburg widerspiegelt und die Erfahrung und das Engagement der Mitarbeiter honoriert.

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