Luxemburgische Gewerkschaftsvertreter nahmen an der 106. Tagung der Internationalen Arbeitskonferenz teil, die vom 05. bis zum 16. Juni von der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) organisiert wurde. Als Sonderorganisation der UN ist sie die einzige Weltorganisation, in der Arbeitnehmer, Arbeitgeber und Regierungen aus 187 Mitgliedsländern vertreten sind, um internationale menschenwürdige Arbeits- und Sozialstandards zu formulieren und durchzusetzen. Des Weiteren ist die IAO auch für die Kontrolle der Umsetzung der beschlossenen Abkommen auf nationaler Ebene in den Mitgliedsländern zuständig.
Die Vertreter der Arbeitnehmer, der Regierungen und der Arbeitgeber – organisiert in Fach- und ständigen Ausschüssen – befassten sich während der 106. jährlichen Tagung mit verschiedenen aktuellen Themen, wie der Arbeitsmigration, Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz, dem Klimawandel und Frauen in der Arbeitswelt.
Die 5 Fachausschüsse der Tagung waren der Ausschuss für Arbeitsmigration, der Ausschuss für menschenwürdige Arbeit und fundamentale Arbeitsrechte, der Finanzausschuss und der Ausschuss für die Anwendung der Standards. Letzterer behandelte und diskutierte kritisch die Fälle in denen die Vereinbarungen nicht umgesetzt oder gegen diese verstoßen wurde, auch hinsichtlich der Gewerkschaftsfreiheit. Die genannten betroffenen Regierungen wurden aufgefordert sich gegenüber des Ausschusses der Tagung zu äußern und weitere Informationen zu den fraglichen Punkten zu geben. Meist richtete der Ausschuss konkrete Handlungsempfehlungen an die Regierungen zur Problemlösung oder deren Anwendung oder zur Annahme technischer Hilfe.
Am 12. Juni, war zudem der von der IAO ins Leben gerufene Welttag gegen Kinderarbeit, an dem die Aufmerksamkeit der Arbeitgeber, Regierungen, Arbeitnehmer und der Zivilgesellschaft auf das weltweite Ausmaß der Kinderarbeit sowie auf die notwendigen Maßnahmen, um diese zu eliminieren, gelenkt werden soll. Dieses Jahr richtete sich der Fokus des Welttags gegen Kinderarbeit auf die Beeinflussung der Kinderarbeit durch Konflikte und Katastrophen.
Die luxemburgischen Gewerkschaften wurden auf der Internationalen Arbeitskonferenz durch Véronique EISCHEN, Mitglied des OGBL-Exekutivbüros, Armand DREWS, Projektleiter der „ONG Solidarité syndicale“, Angelo ZANON, Präsident der OGBL-Stahlgewerkschaft, Alain RASSEL, LCGB, Gabrielle SCHAUL-FONCK, LCGB, Jos FOELLER, LCGB, Romain WOLFF, Präsident CGFP, Claude HEISER, 1. Vizepräsident CGFP, Henrike WOLTER, Beauftragte des gemeinsamen Europasekretariats des OGBL und des LCGBs, vertreten.
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