Am 12. Mai 2016 fand eine Arbeitsbesprechung zwischen Vertretern des LCGB Bau- und Handwerkswesen, des Ministeriums für Arbeit und Beschäftigung sowie Sozial- und Solidarwirtschaft und der Gewerbeinspektion statt. Auf der Tagesordnung standen die Reform des Gesetzes zur Entsendung von Arbeitnehmern in andere EU-Mitgliedsstaaten sowie die Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz. Themen, die vor allem das Bau- und Handwerkswesen betreffen.
Bezugnehmend auf die Reform des nationalen Gesetzes zur Entsendung von Arbeitnehmern erklärte der Minister für Arbeit und Beschäftigung sowie Sozial- und Solidarwirtschaft, Nicolas SCHMIT, dass hier vor allem die Rolle der Gewerbeinspektion gestärkt werden muss, um die Einhaltung der geltenden Regeln zu z.B. Arbeitszeiten, Gehalt und Sicherheit zu garantieren. Aber auch auf europäischer Ebene müssen die Richtlinien angepasst werden, um den differenzierten Problemen in diesem Bereich entgegenzuwirken. Der Minister für Arbeit und Beschäftigung sowie Sozial- und Solidarwirtschaft Minister SCHMIT unterstrich, dass hier auch der Einsatz der Gewerkschaften gefragt ist, um die Rechte der Arbeitnehmer zu wahren. Hierzulande arbeiten allein im Bausektor über 42.000 aus dem Ausland nach Luxemburg entsendete Arbeiter, für deren Rechte sich der LCGB einsetzt.
Der Direktor der Gewerbeinspektion, Marco BOLY, leitete anschließend das Thema Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz ein. Ein zentrales Problem stellt hierbei die ungenügende Aus- und Weiterbildung von Arbeitnehmern im Bereich Sicherheit am Arbeitsplatz dar. Mit der Unterzeichnung der „Charte Nationale Vision Zero“, die der LCGB mit unterschrieben hat, sollen diese Themen in den Mittelpunkt rücken und die Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz gefördert werden.
Der Nationalpräsident des LCGB, Patrick DURY, betonte ebenfalls die Notwendigkeit von Aus- und Weiterbildungen. Eine praktisch orientierte Weiterbildung des Sicherheits- und Gesundheits-delegierten der Personalvertreter, wie sie bereits vom LCGB in Zusammenarbeit mit dem IFSB (Institut de Formation Sectoriel du Bâtiment S.A.) organisiert wird, muss hierbei eine zentrale Rolle spielen. Die Personalvertreter können durch diese gezielten Schulungen ihre Aufgaben in den Unternehmen besser wahrnehmen.
Diese Initiative des LCGB fand allgemein Anklang und Arbeitsminister Nicolas SCHMIT sicherte abschließend seine volle Unterstützung eines Projektes zu, das die Rolle der Personaldelegierten im Bereich Bau und Handwerk in enger Zusammenarbeit mit der ITM durch eine praxisnahe Weiterbildungen stärken soll.
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