ArcelorMittal – Endgültiges Aus für den Produktionsstandort Schifflingen

Heute kündigte ArcelorMittal die endgültige Schließung des Stahlproduktionsstandortes Schifflingen an. Dies ist eine durchweg erwartete Mitteilung, denn 2011 hatte ArcelorMittal bereits eine zeitweilige Schließung des Standortes angekündigt, während das „Cocooning“, das von der Luxemburger Generaldirektion damals mitgeteilt wurde, den Standort keinen Schutz bot, sondern eher eine allgemeine Erstickung der Tätigkeiten darstellte.

Seither konnten 700 betroffene Arbeitnehmer von dem Abkommen der „Tripartite“ (Lux 2016) profitieren, einem starken und wertvollen Instrument der Luxemburger Stahlindustrie. Mit Hilfe vorzeitiger Abgänge in den Vorruhestand, Transfers zu anderen Luxemburger Standorten oder ferner durch die Vermittlung von Arbeitskräften hin zu anderen Arbeitgebern konnten Entlassung aus wirtschaftlichen Gründen in Schifflingen vermieden werden. Der LCGB-Vorschlag der vergangenen Jahre bezüglich der Verlängerung dieses Lux2016 Abkommens der „Tritpartite“ auch über den 31. Dezember 2016 hinaus weiterzuführen muss demnach berücksichtigt werden.

Da diese Schließung vor allem auf den mangelhaften Investitionsentscheidungen und dem Mangel eines strategischen Konzeptes beruht, verlangt der LCGB von der Luxemburger Direktion von ArcelorMittal, dass sie die Lehren zieht, um eine eventuelle Gefährdung anderer landesweiter Produktionsstandorte zu vermeiden. Der LCGB appelliert darüber hinaus an die Direktion, künftiges „Cocooning“ zum Schutz andererBestriebsstätte einzustellen.

Unter Berücksichtigung der positiven Erfahrungen mit der Umstrukturierung im Rahmen des AGORA-Projektes am Standort Belval begrüßt der LCGB die Entscheidung eine Umstrukturierungsstudie des Standortes Schifflingen durchzuführen. Eine solche Transformation eines ehemaligen Industriestandortes könnte zur Schaffung von Arbeitsplätzen führen, was der Wirtschaft des Landes zugutekommt und zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit beilegt.

Abschließend möchte der LCGB an seine Forderung nach einem umfassenden Zukunftskonzept für die Stahlproduktionsstandorte erinnern, um somit den Fortbestand der Luxemburger Industrie zu gewährleisten.

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