Liberty Dudelange: Ein Fall, der durchweg bedauerlich und inakzeptabel ist

Seit der Insolvenz des Unternehmens Liberty Steel im November 2024 haben der OGBL und der LCGB wiederholt auf die inakzeptable Situation der ehemaligen Mitarbeiter des Unternehmens und deren anhaltender Unsicherheit hingewiesen, die aufgrund fehlender konkreter Entscheidungen der zuständigen Behörden weiterhin besteht.

Der Verlust ihres Arbeitsplatzes, fehlende berufliche Perspektiven und Ängste um ihre Zukunft begleiten die Beschäftigten seitdem.

Zunächst waren sie Opfer der Handlungen ihres ehemaligen Arbeitgebers, der sie lange Zeit in Unsicherheit gelassen hatte, dann hatten sie konkrete Hoffnung auf eine Übernahme des Unternehmens, die jedoch mit dem Rückzug des potenziellen Käufers zunichte gemacht wurde.

Seit vielen Monaten gibt es nun keine Fortschritte im Dossier der betroffenen Arbeitnehmer – trotz intensiver gemeinsamer Arbeit der Ministerien, Gewerkschaften und des Insolvenzverwalters. Dabei war eine Lösung gefunden worden: die Gewährung des Anspruchs auf Vorruhestand für Arbeitnehmer, die die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllen, und Versuche, den Opfern dieser unerträglichen Situation eine neue Beschäftigung zu vermitteln.

Bei einem Treffen mit Wirtschaftsminister Lex Delles und dem ehemaligen Arbeitsminister Georges Mischo wurde bestätigt, dass einige der betroffenen Arbeitnehmer für diese Maßnahme in Frage kommen könnten und dass eine Vereinbarung zwischen dem zuständigen Ministerium und dem Insolvenzverwalter rechtlich möglich sei. Dieser Weg war übrigens Gegenstand mehrmonatiger Beratungen und einer Grundsatzvereinbarung gewesen – beide Minister hatten sich dazu verpflichtet.

Der OGBL und der LCGB verurteilen in diesem Zusammenhang nachdrücklich die plötzliche Kehrtwende der beiden Politiker und ihrer Ministerialberater, die sich nun auf angebliche rechtliche Hindernisse berufen und damit die seit Wochen von den Arbeitnehmern erwartete und langwierig ausgearbeitete Lösung abrupt in Frage stellen. Sie verurteilen vor allem die Kehrtwende des ehemaligen Arbeitsministers, kaum zwei Wochen nachdem er sich zur Einführung von Vorruhestandsregelungen verpflichtet hatte.

Für den OGBL und den LCGB ist es inakzeptabel, dass diese Möglichkeit nun verworfen wird, obwohl klare öffentliche und politische Verpflichtungen gegenüber den betroffenen Arbeitnehmern eingegangen wurden.

Hinter diesen Fällen stehen heute Frauen und Männer in großer prekärer Lage, für die die Frühverrentung oft der einzige würdige Ausweg ist – Arbeitnehmer, die heute trotz ihrer großen Berufserfahrung und des Arbeitskräftemangels in verschiedenen Bereichen der luxemburgischen Industrie und Wirtschaft im Allgemeinen große Schwierigkeiten haben, einen neuen Arbeitsplatz zu finden.

Der OGBL und der LCGB fordern die Regierung und insbesondere den neuen Arbeitsminister auf, ein starkes politisches Signal zu setzen, indem sie die eingegangenen Verpflichtungen einhalten und diese Situation unverzüglich lösen, um die Würde und die Existenzsicherheit der betroffenen Arbeitnehmer zu gewährleisten.

Wenn diese Fälle endlich im Interesse der Arbeitnehmer gelöst sind, müssen nach Ansicht des OGBL und des LCGB mehrere gesetzliche Bestimmungen in Bezug auf Insolvenz, Begleitung von Arbeitnehmern und Vorruhestand überarbeitet werden, um zu verhindern, dass sich solche dramatischen Situationen in Zukunft wiederholen.

 

Mitteilung des OGBL und des LCGB, 11. Dezember 2025

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