Delegiertenkonferenz: Die „Union des syndicats OGBL-LCGB“ fordert Modernisierung der Arbeitszeit und stärkere Rechte für Arbeitnehmer

Rund 700 Delegierte der Gewerkschaften OGBL und LCGB nahmen gestern an einer gemeinsamen Delegiertenkonferenz teil, die ganz im Zeichen einer echten Modernisierung der Arbeitszeit sowie der Stärkung der Rechte der Beschäftigten stand.

Zu Beginn der Veranstaltung gab Nora BACK, Präsidentin des OGBL, eine thematische Einführung und skizzierte die aktuellen Herausforderungen und richtete eine klare Botschaft an die Arbeitgeber und die Regierung: „Es sind Luc Frieden und Michel Reckinger, die 100 Jahre zurückgehen wollen. Modernität bedeutet, weniger zu arbeiten, nicht mehr. Es bedeutet, ein besseres Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben zu haben. Es bedeutet, dass man seine Arbeitstage und -zeiten gut planen kann. Es bedeutet, dass Sozialpartner Kollektivverträge aushandeln können, auch um zu verhindern, dass die Arbeit krank macht”. Wenn auch bisher das Schlimmste verhindert werden konnte, dann nur aufgrund des drucks der Gewerkschaften.

Im Anschluss stellte Nora BACK gemeinsam mit Patrick DURY, Nationalpräsident des LCGB, die Forderungen der Gewerkschaften für moderne Arbeitszeiten, um den Herausforderungen der Arbeitswelt gerecht zu werden und die Lebensqualität der Arbeitnehmer nachhaltig zu verbessern.

In seiner Schlussrede unterstrich Patrick DURY, dass die Gewerkschaften keinen Sozialabbau, keine einseitige Flexibilisierung auf Kosten der Menschen, die die Wirtschaft unseres Landes am Laufen halten, akzeptieren. Die soziale Sicherheit, kann und darf nicht als reiner Kostenfaktor betrachtet werden, bei welcher die Rendite anstatt die Solidargemeinschaft Priorität hat. Die Diskussionen um die Renten und die Krankenversicherung sind das beste Beispiel dafür. Patrick DURY stellt klar, dass die Gewerkschaften die aktuelle Politik, die die soziale Kohäsion zerstört, nicht akzeptiert und sich mit allen Mitteln wehren wird.

Immer wieder betonten die Präsidenten, dass ein Großteil der Diskussionen rund um die Arbeitszeit über Kollektivverträge gelöst werden könnten, im Interesse der Arbeitnehmer und des Betriebs oder der Branche. Nichtsdestotrotz gibt es auch Vorschläge, um Fortschritte für alle Arbeitnehmer, auch diejenigen, die nicht unter einen Kollektivvertrag fallen zu erzielen.

Die „Union des syndicats OGBL-LCGB“ kündigte an, diese zentralen Anliegen entschlossen in den bipartiten Gesprächen einzubringen. Und wenn nötig alle Mittel, die den Gewerkschaften zur Verfügung stehen einzusetzen.

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