Der OGBL und der LCGB, einzig repräsentativen Gewerkschaften im Gesundheitswesen, haben von einem Projekt zur Umstrukturierung des Rettungsdienstes („Service d’Aide Médicale Urgente – SAMU“) innerhalb des CGDIS Kenntnis genommen.
Dieses Projekt sieht insbesondere vor, den Zugang zu den Aufgaben des SAMU auf Krankenpfleger auszuweiten, die nicht über eine Spezialisierung in Anästhesie und Reanimation verfügen, was eine wesentliche Änderung in der Zusammensetzung und Arbeitsweise der Notfallteams darstellen würde.
Der OGBL und der LCGB stellen mit Besorgnis fest, dass eine solche Änderung ohne echte Abstimmung mit den betroffenen Fachleuten erfolgt, obwohl sie den Kern von Arbeitsweisen betrifft, die sich seit Jahrzehnten bewährt haben.
Das derzeitige Modell des Rettungsdienstes SAMU basiert auf eingespielten Teams, klaren Verfahren und einer präzisen Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Fachkrankenschwestern für Anästhesie und Reanimation sowie Feuerwehrleuten. Eine Änderung dieses Gleichgewichts ohne vorherige Abstimmung mit den Akteuren vor Ort könnte die wesentlichen organisatorischen Mechanismen gefährden, die im Laufe der Zeit aufgebaut wurden, um die Effizienz von Notfalleinsätzen zu gewährleisten.
Der OGBL und der LCGB erinnern daran, dass die Kohärenz des Systems, die Aufgabenteilung und die Anerkennung von Kompetenzen grundlegende Säulen des Rettungsdienstes sind.
Jede Änderung dieser Parameter muss transparent erfolgen, auf der Grundlage einer gemeinsamen Analyse der tatsächlichen Bedürfnisse und nicht unter dem Druck von Flexibilitäts- oder Kostenüberlegungen.
Jede Änderung dieser Parameter muss transparent erfolgen, auf der Grundlage einer gemeinsamen Analyse der tatsächlichen Bedürfnisse und nicht unter dem Druck von Flexibilitäts- oder Kostenüberlegungen.
Der OGBL und der LCGB fordern daher:
- die Aufnahme einer strukturierten Beratung mit den Vertretern der betroffenen Berufsgruppen;
- und die Beibehaltung eines klaren Rahmens, der die gegenseitigen Kompetenzen innerhalb des SAMU gewährleistet.
Das reibungslose Funktionieren des Rettungsdienstes beruht in erster Linie auf der Stabilität der Teams, der Anerkennung ihres Know-hows und dem Vertrauen in die etablierten Prozesse.
Jede Reform, die ohne diese Garantien durchgeführt wird, könnte das gefährden, was bisher die Stärke und Glaubwürdigkeit des luxemburgischen Rettungsdienstes ausmacht.
Mitgeteilt von OGBL und LCGB am 23. Oktober 2025
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