Heute prüft der zuständige parlamentarische Ausschuss den Gesetzentwurf zu den Öffnungszeiten im Einzelhandel und Handwerk. Unter dem Deckmantel der Modernisierung bereitet die Regierung in Wirklichkeit eine Deregulierung vor, die das Leben der Beschäftigten in einen wahren Horrorfilm verwandeln wird. Die Verlängerung der Öffnungszeiten bis 21 Uhr, die Ausweitung der Sonntagsarbeit ohne Garantien für die Beschäftigten kleinerer Unternehmen und e Schaffung der Möglichkeit für einen 24/7-Betrieb bedeuten für Tausende von bereits gefährdeten Beschäftigten eine Zunahme der Ermüdung, eine noch größere Prekarität und die Aufopferung ihres Familienlebens.
Im Vorfeld von Halloween wirkt dieser Entwurf wie ein vorzeitiges Totenfest. Die Beschäftigten im Handel, unter ständigem Druck stehen und ohne echte Ruhezeit, werden zu Zombies unserer Konsumgesellschaft degradiert. Aber es geht nicht nur um die Gesundheit der Arbeitnehmer: Mit dieser einseitigen Vorgehensweise besiegelt die Regierung auch das Ende des Sozialdialogs.
Die „Union des syndicats OGBL-LCGB ruft zur Rückkehr zur Vernunft auf. Die Regulierung der Sonntags- und Feiertagsarbeit, die Ablehnung der Banalisierung der Nachtarbeit, die Verlängerung der Öffnungszeiten und die Stärkung der Kollektivverträge als Schutzinstrumente würden nicht nur die Würde der Arbeitnehmer gewährleisten, sondern auch den heute gefährdeten Sozialdialog wiederherstellen.
Die Beschäftigten im Handel brauchen Schutz und dürfen nicht zu Untoten werden.
Mitgeteilt von der Union des syndicats LCGB et OGBL,
am 1. Oktober 2025
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