Handel: Konferenz zur Liberalisierung der Öffnungszeiten „Unsere Lebens- und Arbeitsbedingungen werden angegriffen“

Heute kamen mehr als 360 Gewerkschaftsdelegierte im „Casino syndical“ in Bonnevoie zusammen, um über den Angriff der Regierung auf die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Arbeitnehmer im Handel zu diskutieren

Zur Erinnerung: Die Regierung plant die Einführung der liberalsten Regeln in der gesamten Groß­region!

Nach der geplanten Ausweitung der Sonntagsarbeit von 4 auf 8 Stunden stellt diese extreme Ausweitung der Öffnungs- und Arbeitszeiten einen großen sozialen Rückschritt dar, da sie für die 50.000 betroffenen Arbeitnehmer jegliches Familien- und Privatleben zerstören wird.

Zudem stehen die geplanten Reformen über Sonntagsarbeit und Öffnungszeiten in krassem Widerspruch zu der von LISER durchgeführten und vom Ministerium für Mittelstand 2018 in Auftrag gegebenen Studie über die Auswirkungen einer möglichen Liberalisierung der Öffnungszeiten, die als Grundlage für eine Reform des gesetzlichen Rahmens dienen sollte.

In einem Sektor mit einem hohen Anteil an Frauen, darunter viele Alleinerziehende und abhängig von Arbeitskräften aus dem Ausland, wird diese Ultraflexibilisierung der Arbeitszeiten die bereits bestehenden Phänomene des Personalmangels verschärfen und sicherlich nicht die Attraktivität dieser Berufe steigern.

Zudem begünstigen diese Maßnahmen große Unternehmen auf Kosten kleinerer Unternehmen und lokaler Handwerker.

Doch das ist noch nicht alles…

Die Regierung untergräbt den Sozialdialog, indem sie Entscheidungen ohne Verhandlungen mit den Gewerkschaften durchsetzt.

Diese Reform könnte also nur ein erster Schritt sein, um die Arbeitszeiten aller Beschäftigten zu erhöhen und nach und nach alle ihre Errungenschaften zu zerstören.

 

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