Protestaktion der Gewerkschaften gegen weitere Diskriminierungen von Grenzgängern

Am 22. November 2024 folgten rund 200 Arbeitnehmer dem Aufruf der national repräsentativen Gewerkschaften zu einer Protestaktion gegen die steuerlichen Diskriminationen der mehr als 200.000 Grenzgänger.

Grenzgänger machen 47 % der Arbeitskräfte in Luxemburg aus und leisten einen wichtigen Beitrag für die luxemburgische Wirtschaft.

Doch der luxemburgische Arbeitsmarkt verliert immer mehr an Attraktivität. Neben den täglichen Staus und der immer noch stark eingeschränkten Telearbeit in Bezug auf Steuern und Sozialversicherung, sind Grenzgänger zunehmend mit administrativen Schikanen konfrontiert und werden in steuerlicher Hinsicht diskriminiert.

Die Diskriminierung von Grenzgängern, genauer gesagt die Benachteiligungen durch Steuerabkommen, die Einschränkungen bei der Telearbeit, und die teilweise anhaltende Ausgrenzung von Grenzgängern beim Anspruch auf Studentenhilfen, Kindergeld oder Leistungen der Pflegeversicherung, bzw. die Wiedereinführung von Grenzkontrollen sind einfach nicht hinnehmbar!

Daher fordert der LCGB die luxemburgische Regierung dazu auf sich einzusetzen für:

  • die sofortige Einstellung der Kontrollen an den luxemburgischen Grenzen;
  • eine grenzüberschreitende Politik, die allen Arbeitnehmern die gleichen Steuerrechte, Sozialleistungen und Möglichkeiten zur Telearbeit garantiert;
  • die Neuverhandlung der Steuerabkommen und der dazugehörigen Vereinbarungen, um jegliche steuerliche Diskriminierung schnell zu beenden;
  • eine Erhöhung der steuerlichen Schwellenwerte und eine Lockerung der Sozialversicherungsregeln für Telearbeit, um grenzüberschreitende Telearbeit zu erleichtern;
  • die rasche Umsetzung einer europäischen Lösung hinsichtlich der Arbeitslosenunterstützung für Grenzgänger.

 

Luxemburg und seine drei Nachbarländer sollten sich für eine Politik einsetzen, die die grenzüberschreitende Realität respektiert, anstatt ihre Steuereinnahmen durch künstliche Steuern auf dem Rücken der Grenzgänger zu maximieren. Dies ist eine sehr kurzsichtige Politik, die weder nachhaltig noch sozial akzeptabel ist. Ein unattraktiver luxemburgischer Arbeitsmarkt bedeutet auch mehr Arbeitslosigkeit und weniger Kaufkraft in den Grenzregionen. Sowohl die Grenzregionen als auch Luxemburg werden die Verlierer jeder Politik gegen die Grenzgänger.

Der LCGB wird nicht ruhen, bis alle Diskriminierungen der Grenzgänger ein für alle Mal aufhören!

 

 

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