Nach der Ankündigung der COPAS, einen neuen Beruf zwischen Pflegehelfer und Krankenpfleger zu schaffen, um den Personalmangel im Pflegesektor zu bekämpfen, erklären die national repräsentativen Gewerkschaften LCGB und OGBL ihre Ablehnung gegenüber diesem Vorschlag. Beim Rundtischgespräch der COPAS letzte Woche in Anwesenheit der Minister HAHN und DEPREZ scheint die Schaffung dieses neuen Berufs Konsens gewesen zu sein. Die Regierung und die ENSA (École Nationale de Soins et Assistance) scheinen diesen Schritt im Übrigen zu unterstützen. Die von den Gewerkschaften vertretenen Mitarbeiter vor Ort beklagen jedoch, dass es keine Abstimmung zu diesem entscheidenden Thema gibt.
Die Aufwertung des Pflegehelfers muss Priorität haben!
Der LCGB und der OGBL begrüßen ebenfalls, dass der CSCPS (Conseil Supérieur de certaines Professions de Santé) sich ihnen in seiner jüngsten Stellungnahme angeschlossen hat und prangern die Tatsache an, dass die Meinungen des Personals, das an vorderster Front steht, in den Diskussionen nicht ausreichend berücksichtigt wurden.
Es ist jedoch von entscheidender Bedeutung, den Beruf des Pflegehelfers aufzuwerten, indem seine Verantwortlichkeiten angepasst werden und eine Karriereentwicklung ermöglicht wird, die bis zum Techniker führen könnte. Dies würde die Zusammenarbeit zwischen Krankenpflegern und Krankenpflegehelfern stärken, eine bessere Pflegequalität gewährleisten und den Krankenpflegehelfern unter anderem im Krankenhaussektor neue Perspektiven eröffnen.
Wenn man sich die Aufgaben, die dem vorgeschlagenen Techniker übertragen werden, genauer ansieht, fällt es schwer, nicht den Verdacht des Lohndumpings zu hegen. Von diesem Techniker wird erwartet, dass er einen Großteil der Verantwortlichkeiten und Funktionen übernimmt, die normalerweise einem Krankenpfleger vorbehalten sind, jedoch zu einem niedrigeren Lohn.
Ein neuer Beruf würde zu Verwirrung und unnötigem Wettbewerb führen
Der LCGB und der OGBL betonen, dass die Hinzufügung eines neuen Berufes die Verwirrung und den Wettbewerb zwischen den zahlreichen bereits bestehenden Gesundheitsberufen verstärken könnte. Es ist illusorisch zu glauben, dass die Schaffung eines zusätzlichen Berufs dazu beitragen wird, den Personalmangel zu beheben.
Hingegen stimmen der LCGB und der OGBL mit der COPAS überein, dass die Arbeitsbedingungen in den Pflegebereichen und im Krankenhaussektor harmonisiert werden müssen, um einen einheitlichen Kollektivvertrag zu schaffen. Diese Forderung ist unerlässlich, um die Lohnunterschiede, die zwischen identischen Berufen in den Kollektivverträgen FHL und SAS bestehen, zu verringern.
Aufruf zu sofortigen Gesprächen über die Reform der Gesundheitsberufe
Der LCGB und der OGBL fordern, unverzüglich zu den Diskussionen über die Reform der Gesundheitsberufe eingeladen zu werden. Es sollten keine übereilten Entscheidungen getroffen werden, ohne alle betroffenen Parteien zu konsultieren. Darüber hinaus können ernsthafte Diskussionen über eine wirkliche Harmonisierung der Arbeitsbedingungen zwischen den Kollektivverträgen des SAS- und des FHL-Sektors nicht länger warten. Die Gewerkschaften fordern die Regierung auf, zu handeln, um den bestehenden Ungleichheiten ein Ende zu setzen und die notwendigen Schritte in Richtung eines einheitlichen Kollektivvertrags zu unternehmen.
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