Debatte um die Zukunft des allgemeinen Rentenversicherungssystems

LCGB und OGBL tauschen sich mit den Vertretern der Jugendorganisationen der wichtigsten politischen Parteien aus 

Eine Delegation des OGBL und des LCGB, angeführt von ihren Präsidenten Nora BACK und Patrick DURY und begleitet vom Direktor der Arbeitnehmerkammer (CSL), Sylvain HOFFMANN, hat am 24. Oktober 2024 die Vertreter der Jugendorganisationen der wichtigsten politischen Parteien in Luxemburg empfangen, um ihnen die Analysen, Überlegungen und gemeinsamen Positionen zu präsentieren, die die beiden Gewerkschaften im Rahmen der aktuellen Debatte um die Zukunft des allgemeinen Rentenversicherungssystems gemeinsam vertreten. Die Gewerkschaften freuen sich, bei dieser Gelegenheit folgende Personen begrüßen konnten: Laurent BRAUN, Generalsekretär der CSJ; Lou LINSTER, Vorsitzender der JDL; Max MOLITOR, einer der beiden Co-Vorsitzenden der JSL; Tammy HUBERTY, eine der beiden Sprecherinnen von déi jonk gréng; Alex LASSINE, Schatzmeister von déi jonk gréng, und Ben MULLER, Vertreter von déi jonk Lénk.

Sie betonten, dass weder die Kapitalisierung noch private Systeme eine gangbare Alternative seien, wenn man der heutigen und künftigen älteren Bevölkerung weiterhin einen angemessenen Lebensstandard garantieren wolle.

Die Gewerkschaften haben auch darauf aufmerksam gemacht, dass die Finanzlage des allgemeinen Rentenversicherungssystems derzeit komfortabel ist, die Reserven weiter wachsen und die vorherrschende Panikmache in Wirklichkeit auf unzuverlässigen langfristigen Prognosen beruht, die sich in der Vergangenheit immer wieder als falsch erwiesen haben. Sollte das System in den kommenden Jahren dennoch ein finanzielles Ungleichgewicht aufweisen, plädieren die Gewerkschaften in diesem Fall für eine Stärkung unseres öffentlichen Rentensystems durch die Schaffung zusätzlicher Einnahmen (einschließlich solcher, die weniger von der Beschäftigungsentwicklung abhängen und den technologischen Wandel berücksichtigen) anstelle einer Verschlechterung der Leistungen.

Der LCGB und der OGBL kamen schließlich auf die negativen Auswirkungen der Rentenreform von 2012 zurück und betonten die Dringlichkeit, die Jahresendzulage und die Rentenanpassung, die derzeit durch die Reform gefährdet sind, dauerhaft einzuführen sowie die Notwendigkeit, die Mindestrente deutlich zu erhöhen. Sie erinnerten insbesondere daran, dass die durchschnittliche Rente für eine vollständige Karriere in Luxemburg derzeit bei 3.600 Euro liegt und dass sich die Armutsquote unter Rentnern in den letzten 10 Jahren verdoppelt hat.

Im Bestreben, die Debatte zu versachlichen und auch die jungen Generationen für die Herausforderungen zu sensibilisieren, die durch diese Debatte um die Zukunft unseres Rentensystems aufgeworfen werden, freuen sich der OGBL und der LCGB über diesen ersten Austausch mit den Jugendorganisationen der wichtigsten politischen Parteien.

Zurück zur Übersicht