Angriff auf die Kollektivverträge (KV), ein Schlag ins Gesicht der Arbeitnehmer!
Seit Jahren fordern der OGBL und der LCGB eine Reform des Gesetzesrahmens der Kollektivverträge, um die Anzahl der Kollektivverträge zu erhöhen und modernere, an die Bedürfnisse und Forderungen der Arbeitnehmer angepasste Kollektivverträge auszuhandeln.
Der Arbeitsminister unterstützt jedoch die Arbeitgeber, um Kollektivverträge bedeutungslos zu machen durch:
- die Reduzierung des obligatorischen Inhalts von KV auf ein absolutes Minimum;
- die Möglichkeit, KV auszuhandeln, die in nachteiliger Weise vom Arbeitsgesetz abweichen;
- die Möglichkeit, Kollektivverträge ohne Gewerkschaften auszuhandeln.
Dieser Entwurf des Ministers, der am 8. Oktober 2024 dem Ständigen Ausschuss für Arbeit und Beschäftigung (CPTE) vorgelegt wurde, ist nichts anderes als ein Ausverkauf der Rechte und Errungenschaften der Arbeitnehmer.
Denn das Recht der Gewerkschaften, Kollektivverträge auszuhandeln und zu unterzeichnen, in Frage zu stellen, bedeutet:
- alle bestehenden KV in Frage zu stellen;
- KV ohne Mehrwert für die Beschäftigten zu fördern;
- alle gesetzlichen Rechte und Errungenschaften der Beschäftigten in Frage zu stellen.
Für den Minister und die Arbeitgeber ist der ideale KV der, der:
- alle den Arbeitgeber störenden gesetzlichen oder außergesetzlichen Rechte und Errungenschaften der Beschäftigten zum Ausverkauf preisgibt;
- dem Arbeitgeber ermöglicht, sich mit demjenigen zu arrangieren, der bereit ist, KV zu unterzeichnen, die ihn nichts kosten;
„Neutrale“ Delegierte ohne Unterstützung durch eine national repräsentative Gewerkschaft verfügen nicht über das nötige Kräfteverhältnis, um Verbesserungen gegenüber dem Arbeitgeber zu verteidigen und durchzusetzen.
Diese Reform ist daher ein Frontalangriff auf die fundamentalsten Rechte und Errungenschaften aller Arbeitnehmer in Luxemburg!
Sie stellt alle gewerkschaftlichen Errungenschaften in den KV in Frage:
- Lohntabellen,
- Zusätzliche Urlaubstage,
- 13. Monat,
- Verkürzung der Arbeitszeit,
- Beteiligung am Gewinn des Unternehmens,
- usw.
Sie bringt alle wichtigen sozialen Errungenschaften, für die die Gewerkschaften gekämpft haben, in große Gefahr:
- die automatische Indexierung der Löhne,
- der soziale Mindestlohn,
- die Sozialversicherungssysteme (Kranken-, Renten- und Pflegeversicherung),
- Familienleistungen (Kindergeld, Elternurlaub usw.),
- die 40-Stunden-Arbeitswoche,
- der gesetzliche Urlaub und die Ruhezeiten,
- usw.
Der OGBL und der LCGB sagen NEIN zu dieser skandalösen Politik, die darauf abzielt, die soziale Errungenschaften der Arbeitnehmer zu zerstören!
Der OGBL und der LCGB rufen gemeinsam alle ihre Personalvertreter und Militanten zur Teilnahme auf, an einer
ersten Aktion zur Sensibilisierung und Information
am 3. Dezember 2024 um 17.00 Uhr im Parc Hotel Alvisse.
Zur Einschreibung:
Einschreibung für die Informationsaktion und den Shuttle-Bus 03.12.2024
Bitte bestätigen Sie Ihre Teilnahme und geben Sie an, ob Sie einen Shuttle-Bus nehmen
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