Internationaler Tag der Entgeltgleichheit: Gleiches Entgelt bei gleicher Arbeit gefordert

Seit die Vereinten Nationen im Jahr 2020 den internationalen Tag der Entgeltgleichheit ins Leben gerufen haben, steht bei diesem Aktionstag die Förderung der Maßnahmen zur Verwirklichung der Lohngleichheit im Vordergrund. Getreu dem Motto „Gleiches Entgelt bei gleicher Arbeit“ richtet er sich auch gegen die Diskriminierung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt.

Aufgrund der steigenden Anzahl der Frauen auf dem Arbeitsmarkt und ihres erheblichen Beitrags zum wirtschaftlichen Wohlstand Luxemburgs, stellt die Gleichstellung der Geschlechter ein wichtiges Element des Wirtschaftswachstums dar. Dennoch besteht nach wie vor ein Lohngefälle zwischen Frauen und Männern. Auch wenn die Lohngleichheit immer mehr Zuspruch findet, so hapert es an der praktischen Umsetzung.

Zu diesem Zweck setzt sich der LCGB vor allem ein für:

  • eine strikte Anwendung des Prinzips der Lohngleichheit zwischen Frauen und Männern, wie es durch das Gesetz vom 15. Dezember 2016 eingeführt wurde, insbesondere durch Kontrollen der Anlaufstelle für Lohngleichheit, die 2018 auf der Ebene der ITM eingerichtet wurde;
  • die Entwicklung eines klaren und präzisen nationalen Aktionsplans mit Schwerpunkt auf Geschlechterfragen in der Berufsberatung und im Bildungsbereich, um die Wege zur Beschäftigung, die Schüler in stereotypen Berufen festhalten, aufzubrechen;
  • Ermutigung der Arbeitgeber, eine proaktive Politik zu verfolgen, um der Unterrepräsentation von Frauen in Entscheidungspositionen entgegenzuwirken;
  • die Einführung des „Splittings“ von Rentenansprüchen als Übergangsmaßnahme für Frauen, die nicht mehr die Möglichkeit haben, die Beitragsjahre zu erreichen, die notwendig sind, um eine eigene Altersversicherungskarriere aufzubauen. Eine solche Maßnahme würde im Falle einer Scheidung eine gerechte Aufteilung der Rentenansprüche gewährleisten;
  • die Einführung einer obligatorischen Weiterversicherung in der Rentenversicherung, um Unterbrechungen der beruflichen Laufbahn von Eltern zu vermeiden, die ihre berufliche Tätigkeit aufgeben, um sich der Kindererziehung zu widmen.
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