Auch in diesem Jahr unterstützt der LCGB als Mehrheitsgewerkschaft im luxemburgischen Transportsektor den von der Europäischen Transportarbeiter-Gewerkschaft (ETF Road) ins Leben gerufenen „Day Against Driver Fatigue“ (Tag gegen Fahrermüdigkeit) am 21. Juni 2024. Da für Berufskraftfahrer jeder Tag der längste Tag des Jahres ist, soll mit dieser Kampagne das Bewusstsein für die Risiken der Fahrermüdigkeit im Straßenverkehr geschärft und Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen gefordert werden, die der Müdigkeit am Steuer entgegenwirken.
Eine von der ETF im Jahr 2021 durchgeführte Studie ergab, dass chronische Müdigkeit bei Berufskraftfahrern in ganz Europa die Norm ist. Die Müdigkeit der Fahrer ist ein großer Risikofaktor, der nicht nur eine Bedrohung für die Berufskraftfahrer, sondern auch für andere Verkehrsteilnehmer darstellt.
Die Umfrage zeigte Folgendes auf:
- 2/3 der Berufskraftfahrer gaben an, sich regelmäßig müde zu fühlen (66% der Busfahrer und 60% der LKW-Fahrer).
- 1/4 der Fahrer gab zu, mindestens einmal in den letzten 12 Monaten am Steuer eingeschlafen zu sein (24% der Busfahrer und 30% der LKW-Fahrer).
Schlimmer noch: Laut der Studie erkennen einige Berufskraftfahrer die Müdigkeitssymptome nicht, bis es zu einem Unfall kommt. Dabei führt Müdigkeit zu einer Abnahme der geistigen und körperlichen Funktionen! Bei Fahrern führt dies zu einer Abnahme der geistigen und körperlichen Leistungsfähigkeit, was wiederum zu schlechter Lenkkontrolle, verringerter Reaktionszeit, schlechter Geschwindigkeitsverfolgung und Verlust der Aufmerksamkeit und Gefahrenwahrnehmung führt.
Dank des beharrlichen Einsatzes des LCGB, der einzigen Gewerkschaft, die sich unermüdlich für kürzere Arbeitszeiten einsetzt, wurde im Oktober 2018 eine Verbesserung der großherzoglichen Verordnung im Straßentransport erreicht, welche eine Reorganisation der Lenk- und Ruhezeiten zugunsten einer Verkürzung der Arbeitstage von Busfahrern, die auf Strecken von weniger als 50 Kilometern eingesetzt werden, ermöglicht.
Allerdings profitieren Fahrer in der Logistikbranche und im Güterverkehr nicht von einer vorteilhafteren Regelung der Arbeitszeitgestaltung. Eine Modernisierung des bestehenden Kollektivvertrags ist absolut notwendig, um attraktive Arbeitsbedingungen für internationale LKW-Fahrer zu gewährleisten und die die Gesundheit und Sicherheit der Fahrer respektieren.
In diesem Jahr will die ETF Road zudem auch auf die Notwendigkeit von angemessenen Rastmöglichkeiten mit anständigen Toiletten und Sanitärinstallationen aufmerksam machen.
Dank des Engagements des LCGB-ACAP wurden in Luxemburg sanitäre Einrichtungen zur Verfügung gestellt. Wir setzen uns weiterhin dafür ein, dass alle Fahrer über menschenwürdige sanitäre Einrichtungen verfügen.
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