Stolze Gewinne, unbeachtete Arbeitnehmer: eine untragbare Situation

Luxemburg, den 16. Mai 2024 – Der aktuelle Erfolg des Bankensektors ist unbestreitbar, doch leider spiegelt sich dieser nicht in den Arbeitsbedingungen der Beschäftigten wider. Trotz astronomischer Gewinne stagnieren die Löhne, Überstunden häufen sich und die Ungleichheiten nehmen zu. Wir fordern grundlegende Veränderungen: Lohnerhöhungen, eine echte Anerkennung der Beschäftigten und eine gerechte Verteilung der Gewinne.

Die Luxemburger Bankenvereinigung (Association des Banques et Banquiers, Luxembourg (ABBL)) maßt sich an, ihre kategorische Weigerung, die Löhne zu erhöhen, mit hypothetischen Gefahren für die Wettbewerbsfähigkeit zu rechtfertigen. Aber wie kann man die entscheidende Rolle der Arbeitnehmer für den Erfolg des Sektors ignorieren? Sie sind es, die durch ihren täglichen Einsatz den heutigen Erfolg geformt und damit eine beneidenswerte wirtschaftliche Situation geschaffen haben.

Angesichts dieser Ungerechtigkeit fordern die Gewerkschaften eine stärkere Anerkennung des Engagements der Arbeitnehmer. Wir fordern konkrete Verbesserungen: würdige Löhne, Schutz vor ungerechtfertigten Kündigungen, faire Weiterbildungsmöglichkeiten und eine bessere Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben. Lohngleichheit und die Förderung von Kollektivverträgen sind entscheidend, um faire Arbeitsbedingungen für alle zu gewährleisten. Es ist an der Zeit, den hartnäckigen Widerstand des Finanzsektors zu beenden. Die Zukunft des Sektors hängt von allen seinen Beschäftigten ab, nicht nur von den Neueinsteigern! Es müssen Maßnahmen ergriffen werden, um die Stabilität und Nachhaltigkeit langfristig zu sichern.

Die Digitalisierung im Finanzsektor ist nichts Neues. Ihre Auswirkungen auf Arbeitsorganisation und Arbeitsbedingungen, einschließlich der Schaffung oder des Abbaus von Arbeitsplätzen, werden jedoch immer offensichtlicher. Dies erfordert eine Regulierung, sowohl zum Schutz der psychischen Gesundheit und der Arbeitszeit als auch zur Gewährleistung von Sicherheit und Weiterbildung.

Der Übergang zur Digitalisierung und die angemessene Nutzung digitaler Werkzeuge bieten viele wirtschaftliche und soziale Vorteile, können aber auch berufliche und rechtliche Gefahren mit sich bringen.

Ganze Berufe verschwinden, während neue entstehen, was wiederum zu mehr Massenentlassungen oder Sozialplänen führen kann. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, präventive Maßnahmen einzuführen, die in die Kollektivverträge aufgenommen werden, um aktuelle und zukünftige Arbeitsplätze zu sichern. Ebenso wichtig ist es, individuelle Weiterbildungen anzubieten, um die Informatik-Kenntnisse aller Arbeitnehmer, insbesondere der am stärksten gefährdeten auf dem Arbeitsmarkt, zu verbessern und so ihre berufliche Effizienz zu gewährleisten.

Die ABBL schlägt einen minimalistischen Katalog vor, der die Bedingungen nur verschlechtert, während die Gewerkschaften einen Katalog anstreben, der sowohl quantitative als auch qualitative Verbesserungen beinhaltet.

Die Beschäftigten sind von zentraler Bedeutung für den luxemburgischen Finanzsektor. Es ist höchste Zeit, sie in den Mittelpunkt zu stellen.

Alle Forderungen finden Sie in der Pressemitteilung:

thumbnail of 2024 05 16 COMMUNIQUÉ INTERSYNDICAL – Bénéfices stratosphériques, salariés ignorés – une situation intolérable DE

 

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