Auf Initiative des LCGB fand eine sektorielle Tripartite-Sitzung der Industrie in Anwesenheit des Wirtschafts- und des Arbeitsministers sowie des Arbeitgeberverbands der Industrie FEDIL und der Gewerkschaften statt.
Der LCGB, stark vertreten im Industriesektor, ist die Mehrheitsgewerkschaft in den Betrieben, die derzeit mit Ankündigungen von Stellenstreichungen konfrontiert sind. Zusammen mit den Direktionen der betroffenen Unternehmen hat der LCGB an dieser wichtigen und konstruktiven Tripartite-Sitzung teilgenommen!
Während derSitzung hat der LCGB deutlich auf die Realität vor Ort hingewiesen und vermied es, sich in philosophischen Debatten abseits der aktuellen Lage zu verlieren. Der LCGB schlug vor, eine Struktur einzurichten, die es nicht nur ermöglicht, derschwierigen Situation zu begegnen, die derzeit in verschiedenen Industriebetrieben herrscht, sondern vor allem um einen Rahmen zu schaffen, der es ermöglicht, eventuelle zukünftigen Verschlechterungen vorwegzunehmen, um die Arbeitsplätze jedes einzelnen Arbeitnehmers zu erhalten.
Am Ende dieser Sitzung wurden die meisten Vorschläge des LCGB angenommen. Konkret wurden drei positive Entscheidungen festgehalten:
- Der Ständige Ausschuss für Arbeit und Beschäftigung (CPTE) muss die Diskussionen um die Gesetzgebung der Pläne zur Aufrechterhaltung der Beschäftigung (PME) wieder aufnehmen. Es handelt sich hierbei um eine langjährige Forderung des LCGB, die darin besteht, die Verhandlung eines PME vor der Einführung der Guillotine des Sozialplans obligatorisch zu machen.
- DiePME, die sich derzeit in Verhandlung befinden, werden über die ADEM durch die PME-Begleitkommission eine Struktur erhalten, um die Kanäle zwischen den Unternehmen für den Erhalt von Arbeitsplätzen zu erleichtern. Somit wird die ADEM eine wichtige Rolle als Plattform in diesem Bereich spielen.
- Um die Entwicklung und die Situation des Industriesektors unter Kontrolle zu halten, schlugen die Minister vor, den Konjunkturausschuss zu nutzen, um ein vierteljährliches Treffen zu vereinbaren. Dieser Termin soll dazu dienen, die Entwicklung der beschlossenen Maßnahmen in den kritischen PME, aber auch die Überwachung des Sektors eingehender zu analysieren. Dies soll eine eventuell notwendige Antizipation ermöglichen. Dieser Vorschlag entspricht voll und ganz der Forderung des LCGB, die darin besteht, eventuelle Verschlechterungen zu erkennen und somit “vorzusorgen statt zu therapieren”!
Schließlich sieht sich der LCGB in seiner Initiative in diesem Sektor bestärkt; es konnte eine Struktur mit den bestehenden Instrumenten des Sozialdialogs und einer verstärkten Überwachung geschaffen werden, um eventuell notwendige Antizipationen zu ermöglichen!