Luxemburg, den 10. März 2023 – Am 9. März 2023 fand die erste Konzertierungssitzung zwischen der Direktion von DTF und den Gewerkschaften LCGB und OGBL sowie der Personaldelegation bezüglich des angekündigten Abbaus von 160 Arbeitsplätzen statt.
Die Gewerkschaften und die Personaldelegation sind nach dieser Sitzung entsetzt über die Haltung und die Position der Direktion des Standorts Contern. Diese beharrt hartnäckig auf einem Sozialplan, der zu betriebsbedingten Kündigungen führen wird! Dies ist nicht mehr und nicht weniger als die Durchsetzung des Diktats aus den USA! Schlimmer noch, die Unternehmensleitung ist völlig unfähig, eine Zukunftsperspektive für die verbleibende Produktionslinie zu geben!
Der LCGB, Mehrheitsgewerkschaft im Unternehmen, und der OGBL erinnern daran, dass das Unternehmen seit mehreren Monaten Kurzarbeit angemeldet und Hilfen vom Wirtschaftsministerium erhalten hat.
Aus diesem Grund haben die Gewerkschaften noch am selben Tag den Arbeitsminister getroffen, um ihn über die Haltung der DTF-Direktion während dieser ersten Unterredung zu informieren. Dem Minister wurde auch die wirtschaftliche und finanzielle Situation geschildert. Die Gewerkschaften haben die Sorgen um die Zukunft der Arbeitsplätze im Unternehmen übermittelt und die notwendige Unterstützung in dieser Situation beantragt.
Der LCGB und der OGBL schlugen die Einrichtung einer sektoralen Wiedereingliederungszelle „Industrie“ vor, die sich am „CDR“-Modell orientiert, das erfolgreich im Rahmen der Stahl- und Luftfahrttripartite eingesetzt wurde. Dieses Modell würde es ermöglichen, die Menschen in Beschäftigung zu halten und dem Arbeitskräftemangel, über den sich alle einig sind, teilweise durch verschiedene Maßnahmen zu begegnen, u.a. durch Arbeitnehmerüberlassung, Neuorientierung über Schulungen usw.
Der Minister sprach sich klar für die Einführung eines Plans zur Arbeitsplatzerhaltung aus, getreu dem Modell des luxemburgischen Sozialdialogs, das sich in verschiedenen bedeutenden Unternehmen des Landes immer wieder bewährt. Der Minister bestätigte, dass er bei der Geschäftsleitung von DTF in diesem Sinne intervenieren werde. Er erinnerte auch daran, dass sein Ministerium die verschiedenen Maßnahmen und Schritte unterstützen werde, die in diesem Fall gemäß dem gesetzlichen Rahmen des Sozialdialogs (Vorruhestand, Kurzarbeit usw.) zu ergreifen seien.
Ergänzend dazu und aufgrund der Forderung der Gewerkschaften verpflichtete sich der Minister, die Unternehmensleitung, die Gewerkschaften und seinen Amtskollegen vom Wirtschaftsministerium, Minister Franz FAYOT, einzuladen, um zu dritt, mögliche Wege und Lösungen zu prüfen, um diese Katastrophe für die Arbeitnehmer, aber auch für die luxemburgische Industrie, zu verhindern.
Abschließend und angesichts der unnachgiebigen Haltung der Direktion und der Gruppe Celanese rufen der LCGB, der OGBL und die Personaldelegation zur Mobilisierung auf und organisieren eine Protestkundgebung am kommenden Donnerstag den 16. März 2023 vor dem Unternehmen DTF.
Kontakt:
Marc KIRCHEN, Gewerkschaftsassistent LCGB
Tel.: +352 49 94 24-319
Mobil: +352 691 733 016
E-Mail: mkirchen@lcgb.lu
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