Stahlindustrie: Die Zeit der Anerkennung ist gekommen

Am 31. Dezember 2022 läuft der Kollektivvertrag in der Stahlindustrie aus. Gemäß den geltenden Bestimmungen werden die Verhandlungen im letzten Quartal dieses Jahres eingeleitet. Zu diesem Zweck wird der LCGB die Aufnahme von Verhandlungen beantragen, um den Verhandlungsprozess einzuleiten.

Um den Kontext der Verhandlungen zu verdeutlichen, muss man die letzten Jahre nochmals zusammenfassen. Eine Reihe von schweren Krisen hat uns in letzter Zeit mit voller Wucht getroffen! Die Gesundheitskrise, die unser gesamtes Leben auf den Kopf stellte, und noch schlimmer, ein neuer Krieg in Europa, dessen Gräueltaten eine Wirtschaftskrise von bisher unbekanntem Ausmaß zur Folge haben wird!

Während dieser schwierigen Zeit hat der LCGB ein neues Tripartite-Abkommen Stahl LUX 2025 ausgehandelt und abgeschlossen, das die Organisation der Produktionsstätten und der Zentralverwaltung erheblich beeinflussen wird.

Ohne das Engagement der Delegierten und Mitglieder hätte der LCGB diese Herausforderung nicht erfolgreich bewältigen können!

Weiterhin erinnert der LCGB an die katastrophale Demontage des Kollektivvertrags 2014 erinnern, von dem sich der LCGB distanziert hatte, indem er sich weigerte, diesen zu unterzeichnen!

Danach kehrte der LCGB an den Verhandlungstisch für den Kollektivvertrag von 2019-2021 zurück, dessen Ergebnis schrittweise wieder Lohnerhöhungen für die Beschäftigten vorsah.

Die Auswirkungen von 2014 sind jedoch immer noch stark spürbar. Der LCGB sieht sich heute konfrontiert mit einem Beruf, der nicht mehr attraktiv ist und dass es keine Bewerber für freie Stellen gibt. Diese Tatsache stellt eine große Belastung für alle Beschäftigten dar, die sich zunehmend unter Druck gesetzt sehen und dafür wenig Anerkennung erhalten. Die Auswirkungen dieser Entscheidung sind auch nach acht Jahren noch spürbar, was viel über die Bedeutung und das Bewusstsein für Tarifvertragsverhandlungen aussagt.

Diese Situation kann nicht länger andauern, es reicht!

Seit dem Ende der Gesundheitskrise haben die luxemburgischen Standorte unerwartete Ergebnisse erzielt, die alle Budgets sprengen.

Wichtige Investitionen stehen an, die über das Tripartite-Abkommen hinausgehen werden. Diese strategischen und umweltbewussten Investitionen werden sich in die Logik der Dekarbonisierung einfügen und neue Technologien mit sich bringen, die es ermöglichen werden, die luxemburgische Stahlindustrie zu stärken.

Für den LCGB ist dies, das Ergebnis eines qualitativ hochwertigen Sozialdialogs und guter strategischer Entscheidungen, aber vor allem des Engagements und der Flexibilität, der Kompetenzen des Personals, das in den Produktionsstätten arbeitet, sowie der Verwaltung und aller zugehörigen Abteilungen, die zum reibungslosen Funktionieren beitragen.

Ohne die Beschäftigten der luxemburgischen Stahlindustrie hätten diese Herausforderungen niemals bewältigt werden können! Die Herausforderungen von morgen werden groß sein und heute ist die Stunde der Anerkennung gekommen!

Der LCGB fordert eine Anerkennung für alle Beschäftigten, die dem erzielten Ergebnis des Unternehmens entspricht. Die Kollektivvertragsverhandlungen sind nun eine Gelegenheit, um die Fehler der Vergangenheit zu korrigieren und endlich die Effizienz der Beschäftigten zu honorieren und anzuerkennen und so die Attraktivität des Berufs wieder herzustellen!

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