Am 19. April 2022 fand eine LCGB-Delegiertenkonferenz über das Tripartite-Abkommen statt.
Patrick DURY, Nationalpräsident des LCGB, erläuterte kurz den Ablauf der Tripartite-Sitzungen und die Details des unterzeichneten Maßnahmenpakets. Mehr dazu finden Sie in unserem Artikel vom 31. März.
Der LCGB hat dieses Abkommen aus folgenden Gründen akzeptiert:
- das Tripartite-Modell als Kriseninstrument hat sich bewährt – und das in einer angespannten Situation, die durch eine Kumulierung von Gesundheits-, Wirtschafts- und Sozialkrisen vor dem Hintergrund eines Krieges in Europa gekennzeichnet ist;
- der Mechanismus der Lohnindexierung wird keineswegs in Frage gestellt, sondern bleibt erhalten, obwohl die Arbeitgeber die Abschaffung aller Indextranchen für 2022 und 2023 gefordert haben;
- es wurde zum ersten Mal ein Ausgleich in Form einer Steuergutschrift für die Verschiebung einer Indextranche in Luxemburg eingeführt, die allein 2/3 des Pakets zur Sicherung der Kaufkraft der Einkommensschwachen Arbeitnehmer und Rentner ausmacht;
- die Einberufung des Tripartite-Koordinationsausschusses im Falle einer Verschlechterung der Wirtschaftslage wurde beschlossen, eine der Hauptforderungen des LCGB.
Dieses Tripartite-Abkommen ist ein Kompromiss, dem der LCGB zugestimmt hat, da sowohl die Kaufkraft der Arbeitnehmer und Rentner unterstützt als auch die Unternehmen und ihre Arbeitsplätze abgesichert werden im Rahmen der vielfältigen aktuellen Herausforderungen.
Die LCGB-Delegierten haben einstimmig das Tripartite-Maßnahmenpaket begrüßt.
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