Wie 2021 angekündigt, wird die Commerzbank ihre Geschäftstätigkeit am Standort Luxemburg einstellen. Betroffen davon sind die Commerzbank AG Filiale Luxemburg (NLU) sowie die Commerzbank Finance and Covered Bond S.A. (CFCB), deren Schließungsprozesse in unterschiedlichen Geschwindigkeiten ablaufen werden. Dies bedeutet unter anderem, dass insgesamt nicht weniger als 169 Beschäftigte (davon 159 bei der NLU) ihren Arbeitsplatz verlieren werden. Die NLU plant mit einem Schließungstermin bis spätestens Ende 2024.
Zur Erinnerung: Die Commerzbank ist ein langjähriger Akteur am Finanzplatz Luxemburg, der nun den Standort verlassen wird. Als die Commerzbank 1969 nach Luxemburg kam, war sie die zweite deutsche Bank, die das Großherzogtum als europäisches Land für ihre bevorstehende starke internationale Expansion auswählte.
Für die CFCB, die organisatorisch und operativ stark mit der NLU verwoben ist, wird die weitere Entwicklung derzeit noch erarbeitet, so dass ein konkreter Schließungstermin aktuell noch nicht feststeht. Um die Zukunft der CFCB-Arbeitnehmer vorsorglich mit einzubeziehen und zu schützen, hat sich die CFCB an den Verhandlungen beteiligt, damit der Sozialplan zu gegebener Zeit auch für ihre 10 Mitarbeiter gilt.
Gemeinsam mit der Personaldelegation führte die ALEBA die Verhandlungen mit der Direktion, unterstützt durch den LCGB und den OGB-L. Die Hauptforderungen konnten im Rahmen eines transparenten und offenen, wenn auch zeitweise angespannten Austauschs durchgesetzt werden. Letztendlich konnte im Interesse der Beschäftigten eine Einigung zwischen allen Parteien erzielt und ein Sozialplan am 5. April 2022 unterzeichnet werden.
Neben den gesetzlichen und tarifvertraglichen Mindeststandards konnten die Sozialpartner darüberhinausgehende Leistungen verhandeln. Insbesondere wurden interessante finanzielle Anerkennungszahlungen und Maßnahmen, die den Übergang zwischen dem Ende der beruflichen Laufbahn und dem Eintritt in den Ruhestand ermöglichen, vereinbart.
Die beteiligten Gewerkschaften werden selbstverständlich weiterhin an der Seite aller betroffenen Beschäftigten stehen, um sie während der gesamten Dauer des Schließungsprozesses zu unterstützen und die korrekte Umsetzung des Sozialplans zu überwachen.
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