Der Minister für Arbeit, Beschäftigung sowie Sozial- und Solidarwirtschaft, Georges ENGEL, hat heute eine Delegation des LCGB zu einem ersten Meinungsaustausch über aktuelle Themen und die politischen Prioritäten der kommenden Monate empfangen.
Bei der Unterredung betonte der Minister, dass die Verbesserung der Weiterbildung eine seiner absoluten Prioritäten sei, nicht nur im Zusammenhang mit der Digitalisierung, sondern generell. Darüber hinaus unterstrich der Minister, dass eine Reihe von punktuellen Gesetzesanpassungen notwendig seien, um eine humane Gestaltung der Digitalisierung zu gewährleisten. Ein erster Schritt wurde mit der Neuregelung der Telearbeit und dem Gesetzentwurf über das Recht auf digitales Abschalten im Arbeitsrecht getan. Die Arbeit über Wirtschaftsplattformen darf nicht zu einer Zunahme an Scheinselbstständigkeiten führen. Diese neuen Arbeitsformen müssen unbedingt gesetzlich geregelt werden. Der Minister sprach sich auch für Gespräche mit den Sozialpartnern über Initiativen zur Verkürzung der Arbeitszeit aus.
Zu den Prioritäten des LCGB seinerseits gehören unter anderem der Kampf gegen Ungleichheiten und die Existenzsicherung der Arbeitnehmer. Die Gewerkschaft hat daher ihre Forderungen nach der Abschaffung der 78-Wochen-Grenze bei Krankheit, der Schaffung von Strukturen zur Verwaltung von Personalüberhängen sowie einer Reihe von Anpassungen bei Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit bekräftigt. Im Hinblick auf die Digitalisierung muss insbesondere der soziale Schutz von Arbeitnehmern gewährleistet werden, deren Arbeit über elektronische Plattformen abgewickelt wird. Die Gesundheitskrise hat darüber hinaus die Notwendigkeit von Plänen zur Aufrechterhaltung der Beschäftigung gezeigt, ein Instrument, das weiterentwickelt werden muss.
Beide Gesprächspartner waren sich schließlich über die Wichtigkeit des Sozialdialogs einig. Die Vereinbarungen, die während der Gesundheitskrise getroffen werden konnten, sind ein konkreter Beweis dafür.
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