Am 7. Oktober 2021 unterzeichnete die FEDIL Shipping* einen Anhang zur Branchenvereinbarung mit den Gewerkschaften OGBL und LCGB. Die Sozialpartner haben unter anderem vereinbart, dass das Monatsgehalt von Seeleuten, die an Bord eines Schiffes unter luxemburgischer Flagge arbeiten und nicht in Luxemburg wohnen, nicht unter der von der Internationalen Transportarbeiter-Föderation (ITF) allgemein empfohlenen Vergütungen liegen darf.
Außerdem wurde vereinbart, dass der Reeder verpflichtet ist, jederzeit die Sicherheits- und Gesundheitsvorschriften des Internationalen Übereinkommens zum Schutz des menschlichen Lebens auf See (SOLAS) sowie das Seearbeitsübereinkommen (MLC) der Internationalen Arbeitsorganisation einzuhalten. Darüber hinaus wurde vereinbart, dass der Schiffseigner verpflichtet werden kann, ein Sicherheitsmanagementsystem (SMS) gemäß SOLAS einzuführen. SOLAS ist ein internationales Übereinkommen, basierend auf einem internationalen Vertrag aus dem Jahr 1974, in dem verschiedene Normen für die Sicherheit, die Gefahrenabwehr und den Betrieb von Schiffen festgelegt sind. Diese Normen werden von den jeweiligen Regierungen festgelegt, die daher auch zur Aufgabe haben, zu überprüfen, ob die unter ihrer Flagge fahrenden Schiffe die SOLAS-Normen erfüllen.
Die Sozialpartner haben darüber hinaus beantragt, dass die interprofessionelle Vereinbarung durch eine großherzogliche Verordnung für allgemeinverbindlich erklärt wird, und zwar ab dem Datum ihres Inkrafttretens, das einvernehmlich auf den 1. November 2021 festgelegt wurde.
*) FEDIL Shipping ist ein Branchenverband der FEDIL – The Voice of Luxembourg’s Industry und umfasst die Unternehmen CLdN ro-ro S.A., Cobelfret S.A., Deme Offshore LU S.A., Euroflag Services S.A. und Jan de Nul Group.
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