Der LCGB fordert eine kohärente Ausbildung für Bildungsberufe!

Im Mai 2021 kündigte der Minister für Bildung ein Projekt zur Reform der Ausbildung von Erziehern an. Dieses Projekt sieht, für den Beginn des Schuljahres 2021/2022, Folgendes vor:

  • die Einführung einer einjährigen Ausbildung, welche es Schülern mit einem Sekundarschulabschluss in Sozialwissenschaften ermöglicht, Erzieher zu werden;
  • die Entwicklung eines DAP im Bildungsbereich, welcher es Pflegeassistenten ermöglicht, zwischen Pflege- und Bildungstätigkeiten zu wechseln.

 

Auch wenn die Notwendigkeit besteht, vorhandene Ausbildungskurse anzupassen, bedauert der LCGB sehr, dass die verschiedenen Akteure des Bereiches nicht von Anfang an in die Vorbereitung dieses Reformprojekts miteinbezogen wurden.

Das Ergebnis sind unüberlegte Schritte des zuständigen Ministers, die zu einer Reform ohne jegliche Integration anderer Ausbildungen führen könnten, wie z. B. dem des Diplom-Pädagogen, der eine dreijährige Ausbildung absolvieren muss.

Außerdem besteht die Gefahr, dass der praktische Aspekt der Ausbildung vernachlässigt wird und somit die künftigen Erzieher den Anforderungen des Berufs nicht gewachsen sind.
Für den LCGB ist es wichtig, dass die Auszubildenden so viel pädagogisches und methodisches Wissen wie möglich erlangen, um ihren Beruf mit professionellem Bewusstsein ausüben zu können.

Aus diesem Grund fordert der LCGB :

  • die Reform der Ausbildung von qualifizierten Erzieher/innen auszusetzen und mit den Akteuren unter Berücksichtigung des Sozialdialog und auf der Grundlage der Bedürfnisse neu zu diskutieren;
  • jede Reform der bestehenden Ausbildungen muss auf einem kohärenten und umfassenden Konzept für attraktive Ausbildungsberufe beruhen;
  • die duale Ausbildung (Theorie und verstärkte Praxis) und die berufliche Weiterbildung sollten generell gestärkt werden;
  • die Anpassung der Aufgaben, Pflichten und Kompetenzen der verschiedenen Bildungsberufe entsprechend den geplanten Reformen.
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