Auf Grundlage einer einfachen Anhörung der verschiedenen Akteure einer Arbeitsgruppe des Gesondheetsdësch hat die Regierung eine neue Bachelor-Ausbildung für die Krankenpflege in Luxemburg angekündigt.
Trotz der großen Bedeutung dieses Dossiers für die attraktive Gestaltung der Pflegeberufe und, um dem Mangel an Gesundheits- und Pflegekräften in Luxemburg entgegenzuwirken, muss der LCGB feststellen, dass sich die Regierung auf eine schnelle Lösung beschränkt.
Die elementarsten Forderungen der Arbeitnehmer werden ignoriert!
Die Aufwertung der Ausbildung durch die Einführung eines Bachelors für allgemeinmedizinische Pflegekräfte ist sicherlich notwendig, muss aber Teil eines Gesamtkonzepts sein, das auch die Arbeit der Beschäftigten attraktiver gestaltet. Insbesondere müssen die Kompetenzen und Zuständigkeiten der Pflegeberufe angepasst werden. Auch Weiterbildungen und Umschulung müssen besprochen werden. Darüber hinaus muss dem Wunsch der Arbeitnehmer Rechnung getragen werden: „Wir wollen näher am Patienten sein und weniger Verwaltungsarbeit leisten!“
Der LCGB fordert daher:
- eine Prüfung der Kompetenzen und Zuständigkeiten der verschiedenen Gesundheits- und Pflegeberufe hinsichtlich der Praxis und Anforderungen in diesem Bereich;
- mehr Personal, um ein patientenorientiertes Arbeiten zu ermöglichen;
- eine Reform der Ausbildung der Pflegeberufe auf Basis eines echten Sozialdialogs, unter Berücksichtigung der Anforderungen und insbesondere der dualen Ausbildung (Theorie plus stärkere Betonung des praktischen Aspekts) sowie der Weiterbildungs- und Umschulungsmöglichkeiten;
- eine Kampagne zur Information über Gesundheitsberufe in der breiten Öffentlichkeit und insbesondere bei jungen Menschen durch die zuständigen Ministerien (z. B. Erfahrungsaustausch in Schulen, Tage der offenen Tür in den verschiedenen Einrichtungen usw.);
- Anpassung der Kollektivverträge an die zukünftigen Änderungen der Anforderungen, Kompetenzen und Ausbildungen der Gesundheits- und Pflegeberufe.
Dafür brauchen wir einen echten Sozialdialog zwischen allen betroffenen Partnern. Die Reform des Bachelors in seiner jetzigen Form muss ausgesetzt und mit den betroffenen Akteuren neu diskutiert werden, um ein schlüssiges und umfassendes Konzept für die Gesundheitsberufe zu entwickeln, das für alle attraktiv ist!
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