Seit Jahren kämpft der LCGB dafür, dass Busfahrern genügend sanitäre Einrichtungen zur Verfügung stehen. Obwohl vom Verkehrsministerium den Gemeinden finanzielle Mittel bereitgestellt wurden, um neue Sanitäranlagen zu bauen oder Zugang zu den normalerweise nichtöffentlichen Toiletten anzubieten, muss der LCGB mit Bedauern feststellen, dass nicht alle Gemeinden diesbezüglich Maßnahmen ergriffen haben.
Schlimmer noch: Die Pandemie zwang viele Gemeinden, bestehende Einrichtungen zu schließen, weil eine ordnungsgemäße Desinfektion zu aufwendig war. Das Verkehrsministerium versicherte zudem, dass alle neuen Straßenterminals, die aufgrund der Neugestaltung der Buslinien gebaut werden, mit Toiletten ausgestattet würden, die für die Fahrer zugänglich wären. Doch es hat sich gezeigt, dass viele dieser neuen Einrichtungen über keinerlei sanitäre Anlagen verfügen.
Der LCGB verweist auf die Pflicht und Verantwortung des Arbeitgebers, die Sicherheit und Gesundheit seiner Mitarbeiter zu gewährleisten. Wir appellieren an die ITM und die Arbeitsmedizin, Schritte gegen diese Missachtung der Hygienevorschriften im beruflichen Umfeld einzuleiten.
Erst kürzlich wurde ein internationaler Online-Handelskonzern an den Pranger gestellt, weil seine LKW-Fahrer aus Rentabilitätsgründen und wegen fehlender Sanitäranlagen regelmäßig zum Urinieren in Plastikflaschen gezwungen waren. Ist das der Weg, den Luxemburg gehen will? Diese medizinisch und hygienisch unmenschliche Behandlung von Fahrern ist in einem demokratischen und zivilisierten Land nicht hinnehmbar.
Der LCGB fordert vom Verkehrsministerium eine sofortige Zwischenlösung in Form von Toilettenkabinen, wie sie auf Baustellen benutzt werden, oder besser noch Toilettencontainern, die regelmäßig gereinigt und desinfiziert werden, wie sie bei Großveranstaltungen zu finden sind. Für den LCGB ist es höchste Zeit, dauerhafte strukturelle Lösungen für dieses beschämende Problem zu schaffen.
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