Anfang März 2021, nach der Entscheidung von IBM Luxemburg Massenentlassungen vorzunehmen, hatte die Geschäftsleitung mit der vom LCGB unterstützten Personalvertretung Verhandlungen über einen Sozialplan aufgenommen. Angesichts der mangelnden Bereitschaft der Geschäftsleitung, eine akzeptable Lösung zu erarbeiten, wurde am 26. März 2021 das Nationale Schlichtungsamt (Office national de conciliation – ONC) eingeschaltet. Eine erste Sitzung vor dem ONC wurde für den 2. April 2021 angesetzt.
Von Beginn der Verhandlungen an weigert sich die Geschäftsleitung einen Plan zur Aufrechterhaltung der Beschäftigung oder freiwillige Maßnahmen (Plan zum freiwilligen Ausscheiden, Anpassungsvorruhestand) zu erörtern. Die von der Geschäftsführung vorgeschlagen Abfindungen und deren Beträge reichen bei weitem nicht aus, um den durch eine Entlassung entstehenden Schaden für die Mitarbeiter, die über viele Jahre zur Entwicklung und zum Erfolg des Unternehmens beigetragen haben, zu kompensieren, so dass bisher keine Einigung gefunden werden konnte.
Am 23. März 2021 konsultierten die Personaldelegation und der LCGB, gemeinsam das Personal über das weitere Vorgehen. Trotz Einschüchterungsversuchen seitens der Geschäftsleitung eine Stunde vor der Befragung mit dem Personal stimmten rund 240 Mitarbeiter gegen den Vorschlag ihres Arbeitgebers.
Der LCGB betont, dass diese Vorgehensweise der Geschäftsleitung für einen Arbeitgeber, der behauptet, „sozial verantwortlich“ zu sein, inakzeptabel ist und den Sozialdialog untergräbt. Angesichts dieser nicht konstruktiven Vorgehensweise der Geschäftsleitung kam es am 24. März 2021, dem Ende der gesetzlichen Frist von 15 Verhandlungstagen, zu keiner Einigung zwischen den Parteien über einen Sozialplan.
Es sei daran erinnert, dass IBM sich nicht in finanziellen Schwierigkeiten befindet. Im Jahr 2020 erwirtschaftete IBM Global bei einem Umsatz von $ 73,2 Mrd. einen Nettobetriebsgewinn von $ 7,8 Mrd. Es handelt sich um ein von IBM auf globaler Ebene beschlossenes Restrukturierungsprogramm, das vor allem durch Profitgier und ohne Rücksicht auf die Mitarbeiter beschlossen wurde.
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