Nach ersten Rückmeldungen der Mitarbeiter, die der CDR zugewiesenen wurden, und entgegen den Informationen, die in der Sitzung des Begleitausschusses des Plans zur Aufrechterhaltung der Beschäftigung (PAB) vom 7. Dezember 2020 vorgelegt wurden, erhalten diese Mitarbeiter ein Informationsblatt, ohne jegliche detaillierten Erläuterung und Angaben hinsichtlich der unterstützenden Leistungen. Die Mitarbeiter werden darin lediglich aufgefordert, das Luxair-Gelände sofort zu verlassen, und informiert, dass sie sich in Kurzarbeit befinden. Bei einigen wird sogar der Luxair-Firmenausweis deaktiviert, wie bei einem mit sofortiger Wirkung entlassenen Mitarbeiter. Diese Vorgehensweise ist inakzeptabel, zumal Luxair vorsieht, die der CDR zugewiesenen Mitarbeiter durch andere Arbeitnehmer zu ersetzen.
Nach eingehender Analyse der im Rahmen des PAB-Begleitausschusses erhaltenen Unterlagen mussten die Gewerkschaften feststellen, dass Luxair plant, eine große Anzahl der strukturell überbesetzten Stellen zu ersetzen. Diese Vorgehensweise dient nicht dazu einen strukturellen Personalüberhang abzubauen, sondern Mitarbeiter loszuwerden, die Luxair als „Low Performer“ einstuft.
Diese skandalöse und rücksichtslose Handlungsweise stellt eine totale Missachtung der Mitarbeiter dar, die zum Teil seit vielen Jahren für Luxair arbeiten. Luxair verhöhnt damit den Sozialdialog und die sektorielle Tripartite und plant eine schnelle Reduzierung der Lohnkosten, indem Mitarbeiter, die als „Low Performer“ gelten, „abgefertigt“ werden, ohne irgendeine Unterstützung für die der CDR zugewiesenen Mitarbeiter.
Diese Vorgehensweise ist inakzeptabel und respektiert in keiner Weise die gewerkschaftlichen Forderungen sowie die Vereinbarungen der sektoriellen Tripartite Luftfahrt, die eine Weiterbeschäftigung der Mitarbeiter insbesondere durch allgemeine oder gemeinnützige Arbeiten und Ausbildungspläne garantieren.
Die Gewerkschaften haben die Verfahrensweise von Luxair beim Arbeitsminister und beim Minister für Mobilität und öffentliche Arbeiten angeprangert und die Generaldirektion aufgefordert, dringend einen Termin für eine nächste Sitzung des PAB-Begleitausschusses festzulegen, um eine eingehende Analyse des tatsächlichen Personalüberhangs in den verschiedenen Abteilungen durchzuführen.
Die Gewerkschaften setzen sich dafür ein, dass die Vereinbarungen der sektoriellen Tripartite gewissenhaft eingehalten werden.
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