Am 11. Dezember 2020 hat der LCGB eine erweiterte Delegiertenkonferenz organisiert, um nach 14 Sitzungen der Arbeitsgruppe über den Stand der Verhandlungen der Tripartite Stahl zu informieren. Bei dieser Gelegenheit brachten die Delegierten ihre volle Unterstützung für den LCGB zum Ausdruck und es wurde ihnen für ihr Engagement und ihre Unterstützung gedankt. Der LCGB, als Wortführer in diesem Dossier, präsentierte seine Vorschläge und die als Kompromiss geschlossenen Garantien.
Im Hinblick auf strategische Investitionen wurden die Forderungen des LCGB nach spezifischen Garantien für Schlüsselprojekte für die Zukunft der Standorte angenommen. Der LCGB hat auch als einziger eine Alternative zum Outsourcing vorgeschlagen, damit, wie vom Arbeitsminister vorgeschlagen, ein Kompromiss gefunden werden konnte. Infolgedessen werden einige Outsourcing-Aktivitäten ausgesetzt, was zu einer Senkung auf 60 betroffene Stellen führt.
Auch für Bissen, einem Standort, an dem der LCGB eine große Mehrheit hat, übernahm die Gewerkschaft ihre Verantwortung. Auf Vorschlag des LCGB wurden schriftlich Garantien vereinbart. Was den Standort Dommeldange betrifft, so hat die Geschäftsleitung dank des starken Engagements des LCGB eine Zukunftsstrategie vorgelegt. Alleinig der LCGB setzte sich diesbezüglich für Garantien ein. Für die sozialen und begleitenden Maßnahmen stellte der LCGB einen Entwurf für die neue CDR vor, beruhend auf 5 Komponenten. Dieser Entwurf wurde von der Geschäftsleitung in vollem Umfang aufgegriffen. Während den Treffen der Arbeitsgruppe hielten sich andere stetig zurück und schlossen sich lediglich den Initiativen des LCGB an.
Dennoch hat diese andere Gewerkschaft weiterhin ihre sogenannte Mehrheit in der Stahlindustrie und bei ArcelorMittal eingefordert. In der Tat ist dies völliger Unsinn. Normalerweise äußert sich der LCGB nicht zu dieser Polemik, da in dieser Hinsicht die andere Gewerkschafft einen echten Minderwertigkeitskomplex zu haben scheint. Bei einem Thema von solcher Bedeutung ist es jedoch unerlässlich, seine Verantwortung als Wortführer wahrzunehmen und aktiv Alternativen vorzuschlagen, anstatt untätig rumzusitzen und ja keine Risiken einzugehen.
Zur Erinnerung:
In der Verwaltung und an den Standorten Belval, Bissen, Differdange, Rodange und Dommeldange, hat der LCGB 20 und die andere Gewerkschaft 17 Delegiertenmandate. Dies bedeutet, dass Entscheidungen, die mit relativer Mehrheit getroffen werden, zwangsläufig eine Mehrheit des LCGB voraussetzen. Rechnet man den Logistikstandort von AMCLE in Haneboesch hinzu, ergibt sich eine Gesamtzahl von 23 Mandaten für den LCGB im Vergleich zu 19 Mandaten für die andere Gewerkschaft. Lediglich in der Arbeitnehmerkammer CSL in der Gruppe 1 Stahlindustrie liegt mit 3 Mandaten gegenüber 2 für den LCGB die andere Gewerkschaft vorne. Es ist anzumerken, dass dieses letzte Mandat, absolut unverständlich, im letzten Moment entschieden wurde.
Wir bedauern sehr, dass wir diese Klarstellungen vornehmen müssen, aber die hartnäckig gestreuten Zweifel machen dies notwendig. Für den LCGB bleibt jedoch das Wichtigste die Verteidigung der Interessen der Arbeitnehmer sowie die Verpflichtung, das Erreichte zu bewahren, die Arbeits- und finanziellen Bedingungen der Mitarbeiter zu verbessern, ohne dabei die Nachhaltigkeit der Produktionsstandorte und die Existenzsicherung aus den Augen zu verlieren. Der LCGB wird auch weiterhin seine Verantwortung wahrnehmen und sich mit aller Kraft strikt für die Interessen seiner Mitglieder und der Arbeitnehmer in der Stahlindustrie einsetzen.
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