OGBL und LCGB haben die Verlängerung des Sozialplans der Catella Bank um 24 Monate nicht unterzeichnet, da diese einer deutlichen Verschlechterung der Arbeitnehmerrechte gegenüber dem ursprünglichen Sozialplan gleichkommt. Als die Personalvertreter vor etwa sechs Monaten mit den Gewerkschaften Kontakt aufnahmen, verpflichteten sich OGBL und LCGB, dass im Falle einer Verlängerung des Sozialplans alle Mitarbeiter Zugang zu den initialen Bedingungen des Sozialplans haben würden.
Für die Mitarbeiter, die die Bank schließen sollen, ist es zwingend erforderlich, in den Genuss der vollen Bedingungen des Sozialplans zu kommen, falls sie während der Verlängerungszeit des Sozialplans eine neue Stelle antreten sollten. Keinesfalls kann hingenommen werden, dass betroffene Mitarbeiter zur Kündigung gezwungen werden und damit ihren gesamten Schutz durch den Sozialplan verlieren.
Es versteht sich von selbst, dass eine solche Situation inakzeptabel ist da die Rechte der betroffenen Mitarbeiter mit Füssen getreten werden. Nur wenn diese Bedingungen erfüllt sind, werden die Gewerkschaften einer Verlängerung zustimmen. Die Aleba, die von sich selbst behauptet, die führende Gewerkschaft im Finanzsektor zu sein, sollte sich dieser Praxis durchaus bewusst sein, vor allem wenn es um Bankschließungen geht, denn diese führen kurz- und mittelfristig zur Entlassung aller Mitarbeiter.
Leider hat die Aleba jedoch aufgehört, bessere Bedingungen für die Mitarbeiter auszuhandeln und sich mit der Verlängerung des Sozialplans abgefunden. Als verantwortungsbewusste Gewerkschaften bedauern der OGBL und LCGB diese Haltung, da die Ausgangsbedingungen, die im ersten Sozialplan ausgehandelt wurden, nicht mehr respektiert werden. Außerdem stellt diese Aktion einen Präzedenzfall dar, der negative Folgen für den gesamten Finanzsektor haben wird.
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