FAGE: Rückschlag für die industrielle Beschäftigung im Land

Nach der Entscheidung der Firma FAGE, keine Joghurtfabrik auf luxemburgischem Boden zu bauen, bedauert der LCGB dieses negative Signal für die Entwicklung der Industrielandschaft des Großherzogtums.

Ohne sich in die politischen Diskussionen einmischen zu wollen, bedauert der LCGB den mangelnden Willen und die fehlenden Impulse zur Entwicklung der Industrie, die eine starke Grundlage für die Wirtschaft des Landes darstellt. Gerade bei der derzeitigen Situation des luxemburgischen Arbeitsmarktes wäre diese Gelegenheit zum richtigen Zeitpunkt gekommen. Nicht nur, dass ein großer neuer industrieller Akteur die Bekräftigung der Regierung, Arbeitsplätze sichern zu wollen, unterstützt hätte, es wäre auch ein positives Signal an andere Industrieunternehmen gewesen, die eine Weiterentwicklung in Erwägung ziehen. Weiterhin hätte ein solches Projekt, umgesetzt unter strengen ökologischen Aspekten, die Zukunftsvision von einer nachhaltigen lokalen Lebensmittelproduktion und eines innovativen Wirtschaftsstandorts Luxemburg, unterstützt.

Im Bewusstsein der möglichen Auswirkungen des FAGE-Projekts auf die Umwelt bekräftigt der LCGB seine Unterstützung für alle Maßnahmen und Initiativen zum Schutz unserer Umwelt und zur Reduzierung der Treibhausgasemissionsraten. In diesem Zusammenhang ruft der LCGB die Regierung dazu auf, Anreize für Unternehmen zu schaffen, die bereits in Luxemburg ansässig sind oder sich in Luxemburg niederlassen wollen, neue Produktionsverfahren und -anlagen mit geringen oder Null-Treibhausgasemissionen einzusetzen. Im besonderen Fall von FAGE hätte die Niederlassung in Luxemburg von Produktionsprozessen und Anlagen mit geringem Wasserverbrauch abhängig gemacht werden können. Dies würde nicht nur dem Klimaschutz dienen, sondern wäre auch ein Garant für die Schaffung neuer Arbeitsplätze sowie für die Nachhaltigkeit bestehender Arbeitsplätze gewesen.

Es bleibt die politische Verantwortung, die wirtschaftliche Entwicklung mit den verschiedenen Faktoren, für eine gut funktionierende Gesellschaft, in Einklang zu bringen, einschließlich sozialer und ökologischer Faktoren. In den letzten Jahrzehnten wurden viele renommierte Vorzeigeprodukte von großen, in Luxemburg ansässigen Industrieunternehmen hergestellt. Für den LCGB muss diese Entwicklung, auch im ökologischen Sinne fortgesetzt werden, um die Industrie weiter zu stärken und die Wirtschaft zu diversifizieren.

Und schließlich dürfen wir nicht vergessen, dass die aktuelle Gesundheitskrise deutlich gezeigt hat, wie wichtig es ist, eine starke, produktive und diversifizierte Wirtschaft auf nationaler Ebene aufrechtzuerhalten, um neue unvorhersehbare Krisen schnell bewältigen zu können.

 

Kontakt:

Robert FORNIERI, Beigeordneter Generalsekretär

Telefon: +352 49 94 24-321

Mobil: +352 691 733 036

E-Mail: rfornieri@lcgb.lu

 

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