Der LCGB, die Mehrheitsgewerkschaft in der Wach- und Sicherheitsbranche, traf sich heute mit der Geschäftsleitung von Seris Security, dem für den privaten Sicherheitsdienst des Europäischen Parlaments auf dem Kirchberg zuständigen Unternehmen.
Das Treffen fand statt, nachdem der LCGB erfahren hatte, dass das Europäische Parlament nicht mehr beabsichtigt, den Vertrag mit Seris Security vom März 2017 zu verlängern und den Sicherheitsbereich ab April 2021 wieder intern eingliedern wird.
Da es sich hierbei nicht um einen Unternehmenswechsel handelt, sondern ein bedeutender Markt verloren geht, ist der LCGB besorgt über das Schicksal der etwa hundert betroffenen Sicherheitsangestellten und deren Arbeitsplätze. Daher fordert der LCGB dringend eine gesetzliche Anerkennung des Berufs der Wach- und Sicherheitsangestellten, damit diese Tätigkeit nur von erfahrenen Fachkräften ausgeübt werden kann, wie es bereits in einigen unserer Nachbarländer praktiziert wird. Der LCGB hat daher beim zuständigen Ministerium bereits angefragt, das Problem zu erörtern.
Der LCGB, besorgt um die Existenz der Beschäftigten, wiederholt auch seine Forderung nach Strukturen zur Verwaltung des Personalüberhangs, vergleichbar mit der Wiedereingliederungsstelle (CDR) im Stahlsektor und anderen Wirtschaftsbereichen. Im vorliegenden Fall würde eine solche Struktur es ermöglichen, Arbeitnehmer zu betreuen, die Opfer von Umstrukturierungen und damit verbundenen Arbeitsplatzverlusten sind.
Schließlich fordert der LCGB die verschiedenen staatlichen Instanzen auf, attraktive Bedingungen für die Übernahme des betreffenden Personals durch andere Unternehmen der Branche zu schaffen.
Der LCGB wird weiterhin seine Aktionen im strikten und alleinigen Interesse aller Beschäftigten der Branche fortsetzen.
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